Donnerstag, 11. Oktober 2018

Wanderung Tomülpass

Datum: 09. Oktober 2018
Dauer: 4h30
Länge: 13.0 km
Wetter: sonnig
Route: Turahus-Tomülpass-Alp Tomül-Pradätsch-Vals
Neue Gemeinden: Vals GR
Charakteristik: einfache bis mittlere Bergwege



Jetzt war es aber höchste Zeit, dem bündnerischen Vals endlich einen Besuch abzustatten. Ich war noch nie in diesem bekannten Dorf, weder zu Fuss noch mit dem Auto oder Postauto. Bekannt ist das Dorf natürlich vor allem aus zwei Gründen, einerseits wegen der Therme von Peter Zumthor und andererseits wegen dem Valserwasser. Übrigens, auf Wikipedia habe ich gelesen, dass die Valser-PET-Flasche von Mario Botta designt wurde.



Blick vom Safiental talauswärts, rechts das Turahus

und taleinwärts mit dem Alperschällihorn





Vals in Sicht

viele Walserhäuser in Vals




Wir fahren mit dem Auto nach Ilanz, wo wir nach der Wanderung im neu renovierten Hotel Eden direkt beim Bahnhof übernachten wollen. Ein kleines Postauto fährt uns nach Versam, wo wir auf eine grössere Version umsteigen und zum Turahus zuhinterst im Safiental fahren. Am 15. August war das Turahus das Ziel unserer Wanderung von Splügen über den Safierberg. Für unsere Verhältnisse sind wir ziemlich spät dran, wir legen erst um 11:30 los. Aber es sollte zeitlich kein Problem sein, auf dem Wegweiser sind 5 Stunden angegeben.

Vom Turahus bis zum Tomülpass sind wir durchgängig auf dem sogenannten Polenweg unterwegs. Der Weg wurde 1941 von internierten polnischen Soldaten gebaut. Neben diesem gibt es eine ganze Reihe anderer Polenwege in der Schweiz, siehe Link. Der Weg ist recht breit, er kann sogar von Autos befahren werden. Allerdings nur im Schritttempo, denn er ist sehr steinig und uneben.

Nach 720 hm erreichen wir den Tomülpass auf 2412 m. Dort überschreiten wir die Grenze zwischen den Gemeinden Safiental und Vals. Auf angenehmen und aussichtsreichen Wegen geht es zur bereits nicht mehr bewohnten Alp Tamül und weiter über den flachen Riedboda via Pradätsch zum Punkt 1690, wo wir uns entscheiden müssen, ob wir die Abkürzung nach Vals oder den flacheren Weg via Plansch nehmen sollen.

Wir entscheiden uns für die Abkürzung. Der Weg windet sich in unzähligen Kurven im steilen Hang hinunter. Das erfordert Konzentration, denn neben Wurzeln hat es viele lose Steine und rutschgefährdete Passagen. Wir kommen nur noch im Zeitlupentempo voran. Vielleicht wäre der Umweg über Plansch sogar schneller gewesen.

Wir sind froh, ohne Ausrutscher in Vals anzukommen. Es reicht noch für ein paar Föteli vom hübschen Dorf, bevor das Postauto auf einer eindrücklichen Strecke durch das wilde Valsertal nach Ilanz fährt.

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