Sonntag, 30. September 2018

Wanderung Andwil - Gossau

Datum: 29. September 2018
Dauer: 2h50
Länge: 11.0 km
Wetter: bewölkt
Route: Andwil-Hohfirst-Hinterberg-Mettendorf-Gossau
Neue Gemeinden: keine
Charakteristik: einfache Wanderwege


In seinem Blog erwähnte Thomas Widmer kürzlich eine literarische Wanderung von Andwil nach Gossau, welche er begleiten wird. Organisator ist die Buchhandlung Gutenberg in Gossau, welche schon vor zwei Jahren eine ähnliche Wanderung durchführte. Wir meldeten uns an und versammelten uns gestern mit den anderen Teilnehmern, darunter eben Thomas Widmer.



Alpabzug mitten durch Gossau



Thomas Widmer in Aktion

die Stadtbibliothek Gossau bestückt einige Bänke mit Bücherkisten

Die etwa 20-köpfige Gruppe fuhr mit dem Bus nach Andwil, wo die kurze Wanderung begann. Nach etwa einer halben Stunde dann der erste Halt. Nicht, weil die Wanderer schon müde wären, sondern weil es ja wie eingangs erwähnt eine literarische Wanderung ist. Der Inhaber der Buchhandlung liest einen Text von Wilhelm Busch vor, gefolgt von Thomas Widmer, welcher ein paar Müsterchen aus seinen literarischen Werken vortrug.

Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir das Restaurant Hohfirst, wo ein Zvieri in Form einer feinen Aufschnitt-Platte serviert wurde. Von der grossen Terrasse des Restaurants hätte man eine schöne Aussicht zum Säntis und Co., wenn nicht alles wolkenverhangen wäre.

Statt die Aussicht zu geniessen setzen wir unsere Wanderung fort. Im Stichholz versammelt sich die Gruppe nochmals, um Thomas Widmer's Ausführungen zu seinem Buch "101 Steine" zu lauschen. Das Buch ist noch ein Projekt, er arbeitet noch daran. Darin werden 101 Steine in der Schweiz beschrieben. Nicht gewöhnliche Steine, sondern Findlinge, Menhire, Grenzsteine oder Steine mit einer besonderen Geschichte. Ich bin gespannt auf das Buch. Nach meinem Projekt Gemeindewandern könnte für mich ein nächstes Projekt sein, alle diese Steine zu erwandern.


Samstag, 29. September 2018

GV in Davos

Gestern nahm ich bei schönstem Herbstwetter den Weg nach Davos unter die Zugsräder. Dort fand die GV der Davos Klosters Bergbahnen AG statt. 269 andere Aktionäre hatten das gleiche vor wie ich. Nach nur dreiviertel Stunden war die Traktandenliste abgearbeitet. Es wäre noch schneller gegangen, wenn nicht ein spezielles Traktandum auf der Liste gestanden hätte. Dabei ging es darum, die Inhaberaktien in Namenaktien umzuwandeln.

Nach dem bedienten Mittagessen mache ich einen Umweg über Filisur und Thusis.



beim Hauptgang war ich mengenmässig etwas überfordert

Blick vom Wiesen-Viadukt zwischen Davos und Filisur

der gemütliche Bahnhof Filisur



Freitag, 28. September 2018

Kanton Tessin

Von den 130 Gemeinden im Kanton Tessin sind auf meiner Liste noch 14 übriggeblieben:




Um diese zu besuchen sind nochmals 8 - 10 Wanderungen notwendig. Der Herbst ist die geeignete Jahreszeit, um die eine oder andere davon durchzuführen.

Donnerstag, 27. September 2018

Coop Bosco/Gurin

In der aktuellen Coop-Zeitung kann man einen Artikel über den Coop in Bosco/Gurin lesen. Dort waren wir ja letzte Woche und haben im Coop auch eingekauft.

Ist schon erstaunlich, dass ein Laden in diesem kleinen Dorf überleben kann. In viel grösseren Dörfern oder Stadtquartieren hat es schon längst keine Läden mehr. Übrigens, neben dem Coop hat es sogar noch eine Bäckerei in Bosco/Gurin.

Mittwoch, 26. September 2018

Wiesn '18

Für mich ist die diesjährige Wiesn schon wieder Geschichte. Bei recht kühler Witterung drängte das Volk am Montag schon früh in die Zelte. Alleine fand ich fast überall noch einen Platz, aber für Gruppen wurde es schon am frühen Nachmittag schwierig.

Hier ein paar Impressionen:


die erste Mass ist immer am schnellsten leer

Augustiner ist die einzige Brauerei, welche das Bier aus Holfässern zapft


die Bavaria wacht über die Wiesn

eine der ältesten Bahnen




Überreste von Tobi




Kürzlich habe ich gelesen, dass die Wiesn-Besucher jährlich etwa eine Milliarde ausgeben, allerdings weiss ich nicht mehr, ob es Euro oder Franken sind, spielt aber auch keine grosse Rolle. Bei 6 Millionen Besuchern wären das 166 Euro oder Franken pro Person. Für's Bier alleine wird aber nur ein Bruchteil davon ausgegeben, denn es werden "nur" etwa 8 Millionen Mass zu durchschnittlich 12 Euro getrunken. Aber Geld kann man auf der Wiesn natürlich problemlos vernichten, zum Beispiel für's Essen, Souvenirs oder die Bahnen. Ob da auch noch Nebenkosten wie öV, Hotel oder Benzin eingerechnet sind entzieht sich meiner Kenntnis. Ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor ist die Wiesn aber auf jeden Fall.

Montag, 24. September 2018

175 Jahre Haldengut

Am Samstag wurde in Winterthur das 175jährige Jubiläum des Haldengut-Bieres gefeiert. Jedermann war zum Fest auf dem Areal der Brauerei eingeladen und erhielt einen Gutschein für ein speziell für den Anlass gebrautes Bier. In einem Festzelt mit Musik konnte man das Bier und bei Bedarf eine Wurst geniessen. Voll war das Zelt lange nicht, da hätten sicher doppelt so viele Leute Platz gefunden. Wahrscheinlich wurde zuwenig Werbung dafür gemacht.

Übrigens, das Haldengut-Bier wird seit 1999 nicht mehr in Winterthur, sondern bei Calanda Bräu in Chur gebraut. Deshalb wurde das Jubiläum der Biermarke gefeiert und nicht der Brauerei.










An diesem Bierfest konnte ich mich für das Oktoberfest in München einstimmen, welches ich am Montag aufsuchen werde.

Sonntag, 23. September 2018

GVA

GVA ist der IATA-Code für den Flughafen Genf, von wo ich seit letztem November fünfmal abgeflogen und wieder gelandet bin, dies mit dem 10er Abo der Swiss für Flüge von/nach Genf. Die Destinationen waren Oporto, London City, Athen, Dublin und Biarritz. Dabei habe ich den Flughafen, an welchem ich in den 90er Jahren zeitweise alle paar Tage einmal war, neu kennengelernt.

Der Flughafen Genf hat sich in den letzten 20 - 30 Jahren gewaltig verändert. Die einzige Piste ist zwar immer noch gleich, aber rundherum hat fast alles geändert. Früher wurde der Grossteil der Flüge von Swissair und Air France durchgeführt, heute hingegen spielen diese eine untergeordnete Rolle. Die meisten Flüge werden heute von Billig-Airlines durchgeführt, allen voran von EasyJet.

Da sich heute fast jedermann einen Billig-Flug leisten kann ist die Passagier-Zahl in Genf kontinuierlich angestiegen. 2016 waren es über 16 Millionen (zum Vergleich Zürich 26 Millionen):



Das mag zwar für den Flughafen-Betreiber positiv sein, für die Passagiere aber weniger. Es wurde zwar wo möglich vergrössert und umgebaut, aber zu Spitzenzeiten wird es überall eng. Das fängt an bei der Zufahrt zum Flughafen, wo die Autos bei den Parkhäusern anstehen müssen. Dann beim Check-in, wo mit über 30 Minuten Wartezeit zu rechnen ist. Unverständlich ist mir, dass die Swiss keine Check-in-Automaten hat, wo sich jeder selbst einchecken könnte. Bei meinem Flug nach Dublin zum Beispiel wurde ich aus der Warteschlange zu einem speziellen Schalter aufgerufen, um eine Verspätung des Fluges zu verhindern.

Dann die Sicherheitskontrolle, wo sich unendlich lange Schlangen bilden. Auch hier ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Und schlussendlich bei den Gates, wo viele Leute stehend warten müssen, weil es zuwenig Sitzplätze hat.

Dichtestress auch auf der Rückreise. Wenn man von ausserhalb des Schengen-Raumes ankommt muss man durch die Passkontrolle. Dort wartete ich auch schon eine Stunde.

Fazit: Auf meiner persönlichen Airport-Favoriten-Liste liegt Genf ziemlich weit unten. Als Passagier fühle ich mich dort fast immer gestresst. Trotzdem bereue ich den Kauf des Flug-Abos nicht, jede der fünf Reisen war speziell und ich habe dabei viel erlebt.

Freitag, 21. September 2018

Nachtrag

Zur Wanderung vom Mittwoch noch ein paar Bemerkungen:

Kleinste Gemeinden:

Mit 45 Einwohnern war Linescio die bevölkerungsmässig kleinste in meinem Projekt noch fehlende Gemeinde der Schweiz. Die Nächstkleinsten waren Cerentino mit 51, Bosco/Gurin mit 55 und Campo mit 56 Einwohnern, alle diese Gemeinden habe ich am Mittwoch besucht. Die kleinste Gemeinde der Schweiz in meinem Projekt ist jetzt Rossenges VD mit 60 Einwohnern.


Kleinste Bevölkerungsdichte:

Mit seinen 43 km2 Fläche und 56 Einwohnern war Campo die Gemeinde mit der kleinsten Bevölkerungsdichte. Lediglich etwas mehr als 1 Einwohner pro km2, da kommt kaum Dichtestress auf. Auf Platz 2 war Bosco/Gurin mit etwa 2 Einwohnern pro km2. Auf Platz 1 liegt jetzt Rossa GR im Calancatal mit 3 pro km2.


Bosco/Gurin:

Das seit 1244 durch Walser besiedelte Dorf war bis ins 20. Jahrhundert total isoliert und nur zu Fuss erreichbar. Deshalb waren die Bewohner Weltmeister in Selbstversorgung und sind es teilweise auch heute noch. Die Gemeinde liegt auf 1500 m und ist damit die höchstgelegene Gemeinde des Tessins. Sie ist zudem die einzige Gemeinde des Kantons, in welcher Deutsch (nebst Italienisch) als offizielle Sprache gilt. Die italienischsprachigen Einwohner sind zwar in der Überzahl, aber einige sprechen noch das Guriner Deutsch, ein Dialekt ähnlich wie Ladinisch.






Wanderung Robiei

Datum: 20. September 2018
Dauer: 3h45
Länge: 12.4 km
Wetter: sonnig
Route: Robiei-Lago di Robiei-Lago Bianco-Lago die Cavagnöö-Robiei
Neue Gemeinden: keine
Charakteristik: anspruchsvolle Bergwege und einfache Strassen




Robiei mit dem Basodino-Gletscher

Lago di Robiei


Lago Bianco, links die Staumauer des Lago dei Cavagnöö

auf ebendieser Staumauer

nein, auf diesen Weg wagten wir uns nicht



Lago di Robiei


Zuhinterst im Val Bavona, einem Seitental des Maggiatals, liegt San Carlo, ein zu Cevio gehörendes kleines Dorf. Von dort führt eine Luftseilbahn hinauf nach Robiei. Sie überwindet dabei 900 hm.

Rund um Robiei hat es viele Seen, einige davon Stauseen. Diese bilden das Herzstück eines Wasserkraft-Systems, welches bis hinunter zum Lago Maggiore reicht.

Wir wollen zum Lago dei Cagagnöö und steigen auf einem Bergweg auf. Aber schon bald wird der Weg immer steiler und schwieriger. Deshalb kehren wir um und wählen einen anderen Weg. Dieser ist sehr einfach, denn er verläuft auf einer geteerten Strasse, welche für den Bau der Staumauern gebaut wurde.

Am anderen Ende der Staumauer des Lago dei Gavagnöö sehen wir den Weg, welchen wir gegangen wären, wenn wir beim ersten Versuch nicht umgekehrt wären. Er führt durch eine sehr steile Felswand über dem See in einer sehr schmalen Runse. Da wären wir nie durchgekommen, wir hätten 50 Meter vor dem Ziel umkehren müssen.


Und hier nachträglich noch ein paar Bilder von Bosco/Gurin:










Donnerstag, 20. September 2018

Wanderung Cevio - Bosco/Gurin

Datum: 19. September 2018
Dauer: 6h20
Länge: 17.1 km
Wetter: sonnig
Route: Cevio-Linescio-Collinasca-Pt. 823-Niva-Pedipiodi-Cerentino-Pila-Bosco/Gurin
Neue Gemeinden: Cevio, Linescio, Cerentino, Campo, Bosco/Gurin TI
Charakteristik: einfache bis anspruchsvolle Bergwege



Wir hatten noch einen Freedreams-Gutschein mit Ablaufdatum 30. September. Diesen wollten wir noch einlösen und suchten eine passende Unterkunft. Fündig wurden wir in Bosco/Gurin zuhinterst in einem Seitental des Maggiatals. Dort hatte es noch ein paar fehlende Gemeinden, welche wir auf einer eintägigen Route aufsuchen wollten.




im hübschen Cevio






Linescio



Callinasca

Wasserfall in Callinasca

Niva






Direkt vor dem Hotel Walser fährt unser Postauto die atemberaubende Strecke hinunter nach Cevio. Es hat unzählige enge und schmale Kurven, bei welchen das Postauto millimeterknapp durchfährt. Es überwindet dabei 1100 hm hinunter. Bosco/Gurin liegt auf 1500 m und Cevio auf 400.

Zuerst ein paar Föteli im schönen Cevio, dann nehmen wir den Wiederaufstieg unter die Füsse. Bis Linescio kreuzt der Bergweg einige Male die Strasse, welche dort einige Haarnadelkurven macht. Dann auf der Strasse durch das Dorf, dann zweigt der Bergweg nach rechts hinauf ab und verläuft in einem Kastanienwald parallel zur Strasse nach Collinasca.

In Collinasca könnten wir direkt nach Bosco/Gurin aufsteigen. Wir machen aber einen grösseren Umweg via Niva. Niva gehört nämlich zur Gemeinde Campo, welche wir auch noch abhaken wollen. Der Bergweg ist recht anspruchsvoll, es geht rauf und runter über Stock und Stein und er zehrt allmählich an meinen Kräften.

Nach Niva auf ähnlichen Wegen gen Cerentino auf knapp 1000 m. Ab hier sind also nochmals 500 hm zu vernichten. Zum Glück verläuft der Weg auf der Schattenseite neben der Rovana, einem Zufluss zur Maggia.

Den Rest des Weges nach Bosco/Gurin muss ich einen Gang zurückschalten. Mit meinen restlichen Kräften muss ich haushälterisch umgehen und einige kurze Pausen einschalten.

Die Kraft hat aber dann doch gereicht, nach über 1400 hm erreichen wir unseren Standort. Da es immer wieder rauf und runter ging waren es mehr als die 1100 hm netto zwischen Cevio und Bosco/Gurin.

N.B. Föteli vom Walserdorf Bosco/Gurin folgen später, bei unserer Ankunft hatte es keine Sonne. Ich hoffe, dass ich heute ein paar Bildli machen kann.