Montag, 29. Mai 2017

Wanderung Ruinaulta

Datum: 28. Mai 2017
Dauer: 3h30
Länge: 13.7 km
Wetter: sonnig
Route: Versam-Safien - Valendas-Sagogn - Sagogn - Schluein - Ilanz
Neue Gemeinden: Sagogn, Schluein GR
Charakteristik: einfache Wanderwege



in Versam-Safien beginnt die Wanderung (ich liebe rote Bähnli!)




hinten rechts der Crap Sogn Gion



Sagogn mit Piz Mundaun

Sagogn

Sagogn

rechts der Piz Mundaun und Ilanz


Schluein



Nach dem Frühstück kurze Fahrt mit der Rhätischen Bahn nach Versam-Safien mitten in der Ruinaulta oder Rheinschlucht, wo meine Wanderung beginnt.

Mit dem Zug bin ich schon öfters durch die Rheinschlucht gefahren und auch zu Fuss habe ich Teile davon besucht. Es ist jedesmal wieder faszinierend in diesem eindrücklichen Canyon.

Vorderrheinaufwärts zuerst südlich, dann westlich meistens ziemlich nah an der Bahnlinie geht es bis zur Station Valendas-Sagogn. In der Zwischenzeit sind schon recht viel Leute unterwegs, welche diesen schönen und warmen Sonntag draussen verbringen wollen.

Ich überquere den Vorderrhein und steige nach Sagogn auf. Das Dorf durchquere ich und folge einem schönen Weg nach Schluein. Dort zweige ich nach links ab auf ein Strässchen, welches zum Vorderrhein hinunterführt.

Das letzte Stück bis Ilanz ist dann leider nicht mehr sehr attraktiv. Es geht über ein Kieswerk, durch ein Industriegebiet und am Schluss zwischen Hauptstrasse und Nebenstrasse. Immerhin hat es ein Trottoir. Schöner wäre der Weg auf der südlichen Seite des Flusses, welcher über eine Fussgängerbrücke bei Castrisch erreicht werden kann.

Obwohl es erst nach 13 Uhr ist warten am Bahnhof Ilanz schon extrem viele Leute auf den Zug nach Chur.



Sonntag, 28. Mai 2017

Wanderung Schamserberg

Datum: 27. Mai 2017
Dauer: 4h20
Länge: 13.8 km
Wetter: sonnig
Route: Donat-Casti-Wergenstein-Mathon-Lohn-Farden-Donat-Zillis
Neue Gemeinden: Casti-Wergenstein, Mathon, Lohn GR
Charakteristik: im Aufstieg einfache Wanderwege, im Abstieg teils anspruchsvolle Bergwege



der Schweizer Brückenbauer Robert Maillard hat diese Brücke bei Donat gebaut



Wergenstein

Wergenstein

Mathon


Mathon


Lohn

wunderbare Aussicht über das Schamsertal


Graubünden ruft! Schon lange her ist's seit der letzten Wanderung in dieser Gegend der Schweiz. Aufgrund der Temperatur-Prognosen habe ich zwei nicht allzu lange Wanderungen ausgesucht, eine am Samstag und die andere am Sonntag.

Mit dem Zug via Chur nach Thusis und dann mit dem Postauto via Zillis nach Donat, dem Ausgangspunkt der Wanderung auf den Schamserberg. In Donat sind wir letzten Juli auf der ersten Etappe der Via Spluga vorbeigewandert.

Kurz nach Donat überquere ich die elegante Maillard-Brücke und erreiche bald Casti. Dieses Dorf hat sich 1923 mit Wergenstein zusammengeschlossen, die Gemeinde heisst jetzt Casti-Wergenstein. Die Gemeinde-Fusionitis geht also in der Geschichte weit zurück.

Der Aufstieg geht uneingeschränkt weiter und so langsam bekomme ich die schon hohe Temperatur zu spüren. Aber beeilen muss ich mich ja nicht und irgendwann stehe ich vor den Toren von Wergenstein. Ab hier steigt der Weg nur noch mässig an bis nach Lohn.

Auf Waldwegen und Nebenstrassen geht es weiter via Mathon nach Lohn mit der alten Kirche. Quer durchs Dorf geht es wanderweglos auf Strassen, bevor ich wieder auf den Wanderweg nach Zillis treffe. Dieser ist relativ anspruchsvoll, falls man ihn überhaupt findet. Ab und zu konnte ich keine Wegmarken ausfindig machen, aber mithilfe von GPS und Karte klappte es trotzdem.

Auf dem Abstieg bin ich meistens an der Sonne und die Temperatur wird auch nicht weniger, so bin ich froh, Zillis erreicht zu haben.

Praktischerweise fährt bald ein Postauto-Direktkurs nach Chur ohne Umsteigen. In Chur beziehe ich mein Hotelzimmer und geniesse ein feines Capuns in der Altstadt.

Freitag, 26. Mai 2017

Nord

Letzten Sonntag haben wir die bis dahin nördlichste noch fehlende Gemeinde bewandert, Boncourt in der Ajoie JU.

Nur wenig südlicher liegt Beurnevésin, ebenfalls in der Ajoie:




Um diesen Flecken zu erobern ist natürlich schon eine Wanderung geplant, und zwar von Alle in einem grossen Bogen nordwestlich nach Porrentruy.

Donnerstag, 25. Mai 2017

Wanderung Gwatt-Thierachern

Datum: 24. Mai 2017
Dauer: 3h45
Länge: 15.9 km
Wetter: sonnig
Route: Gwatt-Zwieselberg-Uf der Burg-Höfen-Pohlern-Blumenstein-Uebeschi-Wahlen-Thierachern
Neue Gemeinden: Stocken-Höfen, Pohlern, Blumenstein, Thierachern BE
Charakteristik: einfache Wanderwege, relativ viel geteert



Amsoldingersee

das Stockhorn zeigte sich nur ein paar Minuten

Höfen

Blumenstein

Thierachern


Kurze Busfahrt ins südlich von Thun gelegene Gwatt, wo ich vor drei Jahren auf dem Weg von Thun nach Mülenen durchwanderte.

Rauf, runter, unter der Autobahn durch und wieder rauf nach Zwieselberg. Vorbei an mehreren Höfen gelange ich nach Uf der Burg, wo man eine schöne Aussiche mit dem Amsoldingersee hat.

Dann hinunter ins Dorf Höfen, welches sich im 2014 mit Niederstocken und Oberstocken zusammenschloss. Die Gemeinde heisst seit dann Stocken-Höfen.

Ueber offenes Gelände geht es weiter via Pohlern, Blumenstein, Uebeschi nach Thierachern. Eigentlich wollte ich weiter bis Thun wandern, aber einerseits war ich schon lange der prallen Sonne ausgesetzt und andererseits versprach der Weg nach Thun keine wandertechnischen Höhepunkte und auch keine neuen Gemeinden. Alles flach, viel Strassen, Industriegebiet vor Thun etc. Deshalb beschloss ich, von Thierachern mit dem Bus nach Thun zu fahren. Auf den Bus musste ich nur einige Minuten warten.

GV Casino Kursaal Interlaken



Am Dienstag nahm ich neben 175 anderen Aktionären an der GV der Casino Kursaal Interlaken AG teil. Der Anlass fand natürlich in den eigenen Hallen, genauer im vor einigen Jahren neben dem Kursaal neu erbauten Auditorium statt.



Da die Traktandenliste keine aussergewöhnlichen Punkte beinhaltete, erwartete ich eine zügige Abwicklung der Abstimmungen und Wahlen. Das war zu Beginn auch so, bis sich zwei Aktionäre aus Deutschland zu Wort meldeten und ausführliche Informationen zum Verhältnis zwischen der Casino Kursaal Interlaken AG, der Jungfraubahn sowie der Harderbahn verlangten. Zudem beschuldigten sie den Verwaltungsrat der Geldverschwendung, da aus ihrer Sicht Harderbahn-
Aktien zu billig an die Jungfraubahn verkauft wurden. Die Votanten drohten weiter damit, dem Verwaltungsrat die Entlastung nicht zu erteilen sowie einzelne Verwaltungsräte nicht wiederzuwählen. Vor allem einer der Votanten (ein Professor!) kommunizierte dabei auf einem bedenklich tiefen Niveau.

Schlussendlich ordnete der VR-Präsident eine geheime Abstimmung (mit Stimmzettel) über die Entlastung des Verwaltungsrates an. Auch die Wiederwahlen der einzelnen Verwaltungsräte erfolgten geheim. Das nahm natürlich viel Zeit in Anspruch und die Resultate der Wahlen konnten vor Abschluss der GV nicht bekanntgegeben werden.

In der Schweiz ist es üblich, die Aktionäre nach einer GV zu einem Apéro, Mittag- oder Nachtessen einzuladen. Das bietet den Aktionären Gelegenheit, sich mit dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung oder auch mit anderen Aktionären informell auszutauschen. In Interlaken wird jeweils ein Apéro riche mit verschiedenen kalten und warmen Köstlichkeiten angeboten. Natürlich wird dazu Wein, Bier etc. offeriert.

Die Firma hat zwei Standbeine, einerseits der Kongressbetrieb im Kursaal und andererseits der Betrieb des Casinos gleich neben dem Kursaal. Ich packte deshalb die Gelegenheit, dem Casino einen Besuch abzustatten mit der Absicht, einen beschränkten Einsatz zu riskieren. An einem der Spielautomaten steckte ich 10 Franken rein und schon nach zwei Minuten ratterte es und es sind daraus 85 Franken geworden. Eigentlich hätte ich sofort aufhören sollen, aber ich versuchte mein Glück weiter. Schnell schrumpfte das Guthaben, beim Stand von 50 Franken hörte ich dann auf. Na ja, 40 Franken ist nicht das grosse Geld, aber immerhin besser als verlieren.



In Thun übernachte ich, denn am Mittwoch ist dort eine Gemeindewanderung geplant.

mein Hotel liegt gleich neben dem Schloss Thun

Mittwoch, 24. Mai 2017

Wanderung Porrentruy - St-Ursanne (Trans Swiss Trail Nr. 2)

Datum: 22. Mai 2017
Dauer: 4h30
Länge: 17.8 km
Wetter: sonnig
Route: Porrentruy-Champs Graitoux-Fréteux-Cabane-Seleute-St-Ursanne
Neue Gemeinden: Fontenais, Clos du Doubs JU
Charakteristik: normale Wanderwege, teilweise schmal, steinig oder sumpfig




Startpunkt des Trans Swiss Trails Nr. 2 am Bahnhof Porrentruy

Porrentruy

unser Hotel in der Altstadt

im Hintergrund Fontenais

Seleute oberhalb des Doubs





Der Trans Swiss Trail Nr. 2 steht schon lange auf der Pendenzenliste. Praktischerweise beginnt er in Porrentruy und führt bis nach Lugano. Also packen wir es an und wandern die erste Etappe.

Das Auto parkieren wir am Ziel beim Bahnhof St-Ursanne und nehmen den Zug zurück nach Porrentruy.

Durch die schöne Altstadt führt der Weg stadtauswärts in südlicher Richtung. Schon bald ist man in der Natur und es geht durch Wald und über Felder immer leicht ansteigend via Fréteux zum höchsten Punkt auf 884m. Der etwas steilere Anstieg führt durch den Wald, wo man fast immer am Schatten ist.

Auf einem abwechslungsreichen Weg geht es meistens am oder im Wald auf einem Bergrücken östlich bis Seleute und dann hinunter ins schöne Städtchen St-Ursanne am Doubs. Im Jahr 2009 hat St-Ursanne mit den umliegenden Gemeinden fusioniert und heisst seit dann Clos du Doubs. Leider hat es mitten im Städtchen eine riesige Baustelle, sodass ich fast keine Fotos machen konnte.

Mehr Infos zum Trans Swiss Trail Nr. 2 folgen etwas später.


Dienstag, 23. Mai 2017

Wanderung Delle-Porrentruy

Datum: 21. Mai 2017
Dauer: 5h05
Länge: 21.1 km
Wetter: sonnig
Route: Delle-Boncourt-Buix-Courtemaîche-Mormont-Grand Fahy-Porrentruy
Neue Gemeinden: Boncourt, Basse-Allaine, Courchavon, Porrentruy JU
Charakteristik: einfache Wanderwege, im Wald bei Varandin versperrten dutzende gefällter Bäume den Weg, deshalb mussten wir auf die Strasse ausweichen





am Flüsschen Allaine in Boncourt

Boncourt

zwischen Boncourt und Buix

Courtemaîche (Gemeinde Basse-Allaine)

Château de Porrentruy


Porrentruy

Blick vom Hotelzimmer auf die Altstadt von Porrentruy



Endlich! Die Ajoie, auch Pruntruter Zipfel genannt, wurde viel zu lange von unseren Fussabdrücken verschont. Es ist zwar nicht unser erster Besuch in dieser Gegend, aber der erste im Wander-Modus. Dank dem Gemeindewandern-Projekt war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis es soweit kam. Und genau das ist vielleicht der wichtigste Highlight des Projektes: keine Gegend der Schweiz wird "vergessen".

Das Auto parkieren wir am Bahnhof von Porrentruy und nehmen den Zug ins französische Delle, knapp ennet der Grenze bei Boncourt. Es ist Sonntag und Delle liegt im Tiefschlaf, alles zu, keine Leute, wir waren die einzigen Passagiere welche ausstiegen. Werktags hat es sicher viele französischen Pendler welche in der Schweiz arbeiten.

In wenigen Minuten erreichen wir die Grenze und betreten die Ajoie auf der Gemeinde Boncourt. Dies war bisher die nördlichste noch fehlende Gemeinde in meinem Projekt.

Wir folgen ein Stück dem Flüsschen Allaine bevor wir bei Buix in einen schönen Wald eintauchen. Wir sind um jedes Stück Wald froh, denn an der prallen Sonne ist es schon fast zu heiss. In Courtemaîche folgen wir der Hauptstrasse bis zur Kirche und steigen nach Mormont auf.

Von Mormont folgen wir dem Wanderweg in südlicher Richtung durch den Wald. Bei Varandin versperrt uns ein quer über dem Weg liegender Baum den Weg. Diesen überklettern wir und sehen schon den nächsten Baum auf dem Weg. So geht es weiter bis wir vor dem nächsten Baum stehen welchen wir weder überklettern noch umrunden können. So entscheiden wir, einen kleinen Umweg auf einer Strasse zu machen.

Bis kurz vor Porrentruy verläuft der Weg im Wald. Der markante Turm des Château de Porrentruy ist das erste Gebäude der Stadt, welches wir sehen. Wir gehen direkt zum Bahnhof und mit dem Auto in die Altstadt zum Hotel. Vom Zimmer im Dachstock geniessen wir die schöne Aussicht über die Stadt.

Der Bericht zur zweiten Wanderung folgt wahrscheinlich am Mittwoch.