Während das Münchner Oktoberfest schon seit 10 Tagen Geschichte ist ging es in Winterthur am Mittwoch erst los. Den Auftakt machte wie üblich ein musikalisch umrahmtes Bierfest im Zentrum von Winterthur. Dort gab es Freibier für alle. Danach zogen Musik, Pferdefuhrwerke, Oldtimer und 1000 Leute durch die Altstadt in Richtung Reithalle, wo das Oktoberfest über die Bühne geht.
1000 Leute deshalb, weil der Verein Winterthurer Volksfeste, für welchen der erste Abend reserviert ist, genau soviel Mitglieder hat. Mehr dürfen es nicht sein, sonst wäre die Reithalle zu klein. Der grösste Teil der Mitglieder besteht aus ehemaligen Aktionären der Brauerei Haldengut.
Auf die Sekunde genau um 17:45 wird die Türe zur Reithalle geöffnet. Schon bald haben alle Gäste eine Mass Bier vor sich und wenig später werden traditionsgemäss die Zigerbrötli verteilt. Die Tradition der Zigerbrötli geht auf die GVs der Brauerei Haldengut zurück. In einem Jahr gab es keine, was dem Management prompt harsche Kritik eintrug.
Nach viel Musik und Ansprachen folgte das fast ebenso traditionelle Essen in Form von Schweinsbraten, Kartoffelstock und Rotkraut.
Ein Höhepunkt des Eröffnungsabends ist jeweils der Fassanstich, so wie in München. Diese Aufgabe wird jedes Jahr von einer prominenten Überraschungs-Person durchgeführt. Das können Bekanntheiten aus Wirtschaft, Politik, Musik, Showbusiness oder Sport sein. Dieses Jahr wurde die Aufgabe von einer schweizweit bekannten politischen Persönlichkeit erfüllt: Christoph Blocher hat sich dafür bereit erklärt. Natürlich nutzte er die Gelegenheit, in einer Rede für die Selbstbestimmungs-Initiative Werbung zu machen.
Der Eröffnungsabend des Oktoberfestes besteht aus vielen traditionellen Komponenten. So wird zum Beispiel die Miss Oktoberfest mittels Wahlzetteln gewählt. Zur Auswahl stehen immer drei Kandidatinnen.
Eine weitere Komponente ist die Weisswurst mit Brezn, welche zwischendurch gereicht wird.
Übrigens, die Mitglieder des oben erwähnten Vereins zahlen jährlich 66 Franken Beitrag. Inbegriffen ist der ganze Oktoberfest-Abend mit allen Speisen und Freibier. Zusätzlich werden die Mitglieder jeweils zu einem Frühlingsfest mit Bier und Würsten eingeladen.
Ziel dieses Projektes ist, sämtliche politischen Gemeinden der Schweiz zu bewandern. Für das Projekt gilt der Stand Anfang 2016 mit 2287 Gemeinden. Eine Gemeinde gilt als bewandert, wenn sie auf einem innerhalb der Gemeindegrenze verlaufenden Weg oder Strasse betreten wird. Wenn ein Weg auf der Grenze verläuft gilt die Gemeinde nicht als bewandert. Jede im Rahmen dieses Projektes gemachte Wanderung muss eine Mindestlänge von 10 km aufweisen.
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