Donnerstag, 30. November 2017

Porto Teil 1

Zurück von Porto möchte ich meine Erlebnisse kurz schildern.

Ich nehme am Montagmorgen den Zug Seuzach ab 06:37, welcher mich in rund vier Stunden zum Genfer Flughafen bringt. Ok, immerhin einmal umsteigen musste ich, nämlich in Winterthur. Dann aber kann ich sitzenbleiben und die Fahrt fühlte sich gar nicht so lange an.

Wie vermutet hat sich der Genfer Flughafen in den letzten 20 Jahren stark verändert. Einiges ist immer noch gleich wie früher, aber es ist alles viel grösser geworden, dies ist vor allem all den Billig-Airlines zuzuschreiben, die ab Genf viele Flüge anbieten.

Mein Flug nach Porto startet pünktlich um 12:15. Unerwarteterweise ist der Flug ein weiterer aviatischer Höhepunkt für mich, denn ich fliege zum ersten Mal mit einem Bombardier CS300. Dieser Flugzeugtyp ist schon seit 1 1/2 Jahren für Swiss unterwegs, aber vor allem ab Genf. Und da ich a) in den letzten Jahren nur selten mit Swiss unterwegs war und ich b) schon lange nicht mehr ab Genf flog war es eben der Erstflug für mich. In der nur zu etwa einem Viertel belegten Kabine konnte ich den Erstflug mit einem Schluck Weisswein feiern. Dieser ist bei Swiss immer noch gratis.

Da Petrus über meinen Trip informiert war zeigte sich das Wetter von der besten Seite. Leicht bewölkt und recht mild, aber kein Schwitzwetter.

Vom modernen Flughafen Porto fährt eine Metro ins Zentrum, was sehr praktisch und günstig ist. Von der Metrostation gelange ich zu Fuss in 15 Minuten zum Hotel, das direkt am Douro liegt und eine schöne Aussicht bietet.

Dann ein erster Rundgang durch die Stadt, welche auf der Nordseite des Douro am Hang gebaut wurde. Es ist selten flach in Porto, meist geht es rauf oder runter. Anschliessend über die Brücke auf die andere Seite des Douro. Die Südseite gehört nicht zu Porto sondern zur Gemeinde Vila Nova de Gaia. Dort haben sich vor allem im 18. Jh. viele Portwein-Kellereien angesiedelt, welche auch heute noch in Betrieb sind. In einer derselben mache ich eine Führung mit anschliessender Degustation.

Wie schon kürzlich in Wien sind in dieser Jahreszeit Touristen auch in Porto in der Minderzahl. Kein Anstehen, keine Wartezeiten, überall wird man freundlich begrüsst. So macht es Spass. Avoid the Crowds könnte man das auch nennen.









Nach der Kellereibesichtigung mache ich mich auf die Suche nach einem Restaurant. An einem Montagabend Ende November ist das nicht ganz einfach, aber ich finde ein schönes, kleines Restaurant unten am Douro wo ich einen feinen Seebarsch vom Grill geniesse. Auch hier freundliche und schnelle Bedienung.

Morgen dann die Fortsetzung.

Sonntag, 26. November 2017

Porto, ich komme

Vor etwa zwei Monaten las ich in einer Zeitung, dass die Swiss eine Art Flug-Abo für Flüge ab Genf verkauft. Ich habe mich auf flightpass.ch genauer informiert und herausgefunden, dass

  • das Abo 10 Oneway-Flüge von oder nach Genf enthält, was 5 Retourflügen entspricht
  • das Abo ab Kaufdatum ein Jahr gültig ist
  • es 799 Franken kostet
  • Flüge von oder nach Zürich, Moskau und St. Petersburg gesperrt sind
  • Flüge nur in der billigsten Buchungsklasse buchbar sind

Ich fand das Angebot spannend und kaufte mir gleich ein Abo. Dies im Bewusstsein, dass Genf vier Zugstunden von Seuzach entfernt liegt und dies bei der Planung entsprechend berücksichtigt werden muss. Andererseits kann ich den einen oder anderen Flug vielleicht mit einer Gemeindewanderung im Kanton Genf kombinieren. Gespannt bin ich auch, wie der Flughafen Genf heute aussieht. In den 90er Jahren war ich geschäftlich sehr oft in Genf, denn ich war verantwortlich für den Betrieb des Informatik-Systems in den Duty Free Shops in Genf und auch in Zürich. Dannzumal kannte ich die beiden Flughäfen in- und auswendig. Aber heute sieht sicher alles ganz anders aus.

Der erste Abo-Flug führt mich von Montag bis Mittwoch nach Porto im Norden von Portugal. Dort war ich erst einmal, nämlich im Oktober 2000 im Rahmen einer Familienreise von Porto nach Lissabon.

Ein riesiges Programm habe ich für den Trip nicht, ich fliege mal hin und schaue dann dort weiter. Vielleicht reicht es am Dienstag für einen Ausflug ans Meer. Und das eine oder andere Glas Portwein wird auch drinliegen. Am Donnerstag kann ich dann über meine Erlebnisse berichten.



Samstag, 25. November 2017

Meilenstein erreicht: 1900 Gemeinden bewandert

Valbroye VD ist die 1900. von mir bewanderte Gemeinde, diese haben wir am Dienstag auf unserer Wanderung von Lucens nach Payerne erobert. Damit ist ein weiterer Meilenstein in meinem Projekt erreicht.

Hier die aktuelle Situation pro Kanton:

Kanton Gemeinden bewanderte Gemeinden fehlende Gemeinden
AG 213 212 1
AI 6 6 keine
AR 20 20 keine
BE 352 334 18
BL 86 79 7
BS 3 3 keine
FR 150 101 49
GE 45 16 29
GL 3 3 keine
GR 114 97 17
JU 57 46 11
LU 83 83 keine
NE 36 30 6
NW 11 11 keine
OW 7 7 keine
SG 77 77 keine
SH 26 26 keine
SO 109 108 1
SZ 30 30 keine
TG 80 80 keine
TI 130 110 20
UR 20 20 keine
VD 316 131 185
VS 134 98 36
ZG 11 11 keine
ZH 168 168 keine
Total 2287 1907 380
in % 83.4% 16.6%

Donnerstag, 23. November 2017

Wanderung Broyetal Ost

Datum: 22. November 2017
Dauer: 3h55
Länge: 17.0 km
Wetter: sonnig
Route: Payerne-Corges-La Bretonnière - Torny-le-Petit - Trey-Villarzel-Henniez
Neue Gemeinden: Torny FR, Trey VD, Châtonnaie FR, Villarzel, Henniez VD
Charakteristik: einfache Wanderwege, viel geteerte Nebenstrassen




Torny-le-Petit

Weitsicht Richtung Neuenburgersee und Jura

unten Trey, hinten Mézières


Villarzel




Nach der Wanderung vom Dienstag suchten wir in Payerne ein schönes Restaurant. Abgesehen von einer Pizzeria, einem chinesischen, thailändischen und amerikanischem Lokal fanden wir aber nichts apartes und so landeten wir im Restaurant unseres Hotels direkt beim Bahnhof. Wir bereuten es nicht, das Essen übertraf unsere Erwartungen.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf die Wandersocken. Auf Quartierstrassen und vorbei an einer grossen Wetterstation und dem Schwimmbad gelangen wir nach Corges auf einem Hügel. Hier hat man schon eine schöne Sicht über das Broyetal. Kein Nebel trübte das Bild.

Weiter immer leicht ansteigend via La Bretonnière nach Torny-le-Petit, welches zur Gemeinde Torny gehört. Hier sieht man über das Broyetal und in der Ferne den Neuenburgersee und die Jurakette. Auf geteerten Nebenstrassen setzen wir unseren Weg fort nach Trey und später auf Naturwegen hinunter in eine schattige Schlucht. Beim Abstieg und Wiederanstieg nach Villarzel brauchen wir etwas mehr Zeit, denn der Weg ist ab und zu etwas morastig und rutschig.

In Villarzel müssen wir uns entscheiden, welchen Zug wir von Henniez zurück nach Payerne nehmen wollen. Die Züge fahren dort im Stundentakt. Da wir den Zug um 13:08 nehmen wollen entscheiden wir uns für eine Abkürzung nach Henniez, welches wir auf einer geteerten Nebenstrasse schon bald erreichen. Da der Bahnhof etwa 1.5 km ausserhalb des Dorfes bei der Mineralquelle liegt müssen wir nochmals einen Gang zulegen und erreichen das Ziel zwei Minuten vor Zugabfahrt.

Der Bahnhof Henniez weckte bei mir Erinnerungen an die Generalversammlungen der Henniez Mineralwasserfabrik, welche ich bis zum Verkauf der Fabrik an Nestlé im Jahr 2007 jeweils besuchte.

Wie am Dienstag haben wir auch auf dieser Wanderung vier Mal die Kantonsgrenze zwischen Freiburg und Waadt überschritten.

Mittwoch, 22. November 2017

Wanderung Broyetal West

Datum: 21. November 2017
Dauer: 5h20
Länge: 22.0 km
Wetter: sonnig
Route: Lucens-Cremin-Broillet-Surpierre-Villeneuve-Granges-Brit-Pt. 472-Fétigny-Payerne
Neue Gemeinden: Cremin VD, Surpierre, Villeneuve FR, Valbroye VD, Ménières, Fétigny FR
Charakteristik: einfache Wanderwege, im Abstieg von Surpierre nach Villeneuve steile und rutschige Stellen


Normalerweise versuche ich, alle 1 - 2 Tage einen neuen Post zu schreiben. Wenn das einmal nicht passiert ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass ich/wir unterwegs bin/sind, entweder auf Gemeindewanderung oder an anderen schönen Orten. Ohne PC oder Laptop schreibe ich keine Posts, das wäre technisch natürlich kein Problem, aber ohne richtige Tastatur geht bei mir gar nichts.

Dieses Mal haben wir uns das Broyetal in den Kantonen Freiburg und Waadt vorgenommen. Der Wetterbericht klang vielversprechend, besonders im Westen. Zwei Wanderungen rund um das Flüsschen Broye waren geplant, eine auf der westlichen Seite und eine auf der Oestlichen
.



diese Hängebrücke bei Cremin verbindet verschiedene Löcher eines Golfplatzes

Cremin

Surpierre

Surpierre

Château de Surpierre

Villeneuve

Villeneuve, links oben das Schloss Surpierre

Granges

an der Broye

Fétigny

Payerne



Das Auto parkieren wir am Bahnhof Payerne und nehmen den Zug nach Lucens, wo die Wanderung auf der Westseite der Broye beginnt. Lucens war schon zweimal Ziel einer Wanderung, einmal von Yverdon her und das andere Mal von Vuippens am Lac de la Gruyères.

Lucens durchqueren wir unterhalb des Schlosses und steigen in nördlicher Richtung auf. Schon bald erreichen wir den Golfplatz, der zu dieser Jahreszeit verwaist ist. Ueber eine kurze Hängebrücke, welche für Golfer errichtet wurde, gelangen wir nach Cremin. Dieser Ort gehört seit Anfang 2017 zu Lucens, in meinem Projekt ist es aber noch eine eigene Gemeinde.

Weiter auf nicht markierten Strassen via Praratoud nach Surpierre. Hier hat man eine schöne Sicht in die Berge, welche aber zum Fotografieren etwas weit entfernt sind. Vorbei am grossen Château hinunter nach Villeneuve. Hier hat es ein paar heikle Stellen mit Rutschgefahr. Stöcke sind hier von Vorteil. Auch Villeneuve ist seit der diesjährigen Fusion mit Surpierre keine eigene Gemeinde mehr.

Ueber ein offenes Feld erreichen wir die Broye, welche uns einige Zeit begleiten wird. Wir wandern auf der Westseite des Flusses, obwohl der Wanderweg auf der Ostseite wäre. Der Weg ist aber völlig problemlos.

Bald erreichen wir Granges, welches zur Gemeinde Valbroye gehört. Dann weiter immer nahe am Fluss entlang einer schönen Baumallee bis Brit, wo wir unmarkiert nach links abzweigen, denn wir wollen noch einen Zipfel der Gemeinde Ménières bewandern. Auf diversen Feldwegen, einmal links, einmal rechts, gelangen wir nach Fétigny, der letzten neuen Gemeinde auf dieser Wanderung.

In Fétigny nehmen wir einen Weg hinunter zur Broye, welcher wir bis Payerne folgen.

Der Grenzverlauf zwischen den Kantonen Freiburg und Waadt ist in dieser Region ziemlich kompliziert. Auf dieser Wanderung haben wir die Grenze viermal überschritten.

Der Post über die zweite Wanderung folgt morgen.




Sonntag, 19. November 2017

Flugstatistik

Im Zusammenhang mit meinem kürzlichen Wien-Trip habe ich meine Flugstatistik erwähnt, die ich hier etwas detaillierter behandeln möchte.

Weshalb führe ich eine Flugstatistik? Nun, als Flugbegeisterter möchte man natürlich wissen, wann man mit welcher Airline und welchem Flugzeugtyp welche Strecke geflogen ist. Also schreibt man sich das auf. Das tat ich in weiser Voraussicht schon seit meinem ersten Flug, welcher am 26. Juli 1970 mit der Swissair in einer Coronado von Zürich nach Genf führte.

Dannzumal gab es natürlich noch keine PCs, deshalb war in den ersten Jahren alles auf Papier, als dann die ersten Textsysteme aufkamen wurde sie natürlich auf dem Computer verwaltet. Meine Flugstatistik hat so eigentlich die ganze Entwicklung von Hard- und Software mitgemacht. Einmal war sie in Word, dann in Excel und heute benutze ich eine Access-Datenbank. Zusätzlich führe ich sie noch in einer speziellen Flug-Applikation, wo nach Eingabe des Start- und Zielflughafens automatisch die zurückgelegte Distanz berechnet wird. Zudem kann ich in der App die geflogenen Strecken auf einem Globus anschauen. Sehr praktisch!

Meine Flugstatistik umfasst aktuell 1760 Einträge, d.h. genau so viele Flüge habe ich hinter mir. Ein Flug ist dabei ein Start und eine Landung. Ein Flug mit Zwischenlandung, also z.B. Zürich-Genf-New York ergibt dann zwei Einträge.

Hier ist eine Zusammenfassung der Flugstatistik in der speziellen Flug-App (aufs Bild klicken um es zu vergrössern):


Hier ein paar Details:

  • Die total geflogene Distanz wurde mit 3.1 Millionen km berechnet, dies entspricht 77 Erdumfängen.
  • Unter Routen sind die am häufigsten geflogenen Strecken aufgeführt, von Zürich nach Genf oder umgekehrt sind es 319 Flüge.
  • Unter Flughafen diejenigen mit den meisten Starts oder Landungen, in Zürich bin ich also 1059 mal abgeflogen oder gelandet.
  • Unter Fluglinien die am meisten benutzten Airlines, bei mir natürlich Swissair.
  • Unter Muster die häufigsten Flugzeugtypen, 209 mal DC-10.

Eindrückliche Zahlen, finde ich. Gelegentlich folgt dann etwas mehr zur Flugstatistik.


Samstag, 18. November 2017

Wanderung Cottens-Romont

Datum: 18. November 2017
Dauer: 4h10
Länge: 19.3 km
Wetter: Hochnebel
Route: Cottens-La Crétausa-Autigny-Vers le Moulin-Chénens-La Pâle-Longeraie - Villaz-St-Pierre - Lussy-Romont
Neue Gemeinden: Cottens, Autigny, Chénens, Massonnens, Villaz-St-Pierre, La Folliaz FR
Charakteristik: praktisch alles auf geteerten Nebenstrassen, einzig ganz am Anfang und kurz vor Schluss etwas Naturwege, total ca. 1.5 km


Nach zwei Wochen Pause war heute höchste Zeit für eine Gemeindewanderung. Allerdings gibt es nicht mehr viele Wanderungen, welche an einem Tag von Seuzach aus mit vernünftigem Aufwand (sprich Reisezeit) machbar sind. Im Kanton Fribourg hat es noch ein paar davon, ich habe mir eine von diesen ausgesucht.



Cottens

Combronde ist Zwillingsgemeinde von Cottens

Autigny

an der Glâne

Chénens




Nach etwa 2h40 erreiche ich Cottens, wo die heutige Wanderung beginnt. Da es Richtung Süden keinen Wanderweg hat wähle ich eine Nebenstrasse, welche nach etwa 10 Minuten in einen Naturweg mutiert und etwa 100 m durch ein Wäldchen führt. Dieses kurze Waldstück war denn auch das Einzige auf der ganzen Route. Auch der Naturweg mündet schon nach kurzer Zeit bei La Crétausa wieder in eine geteerte Nebenstrasse. Ab dort bin ich auf dem Wanderweg resp. Pilgerweg, denn hier bin ich auf dem Jakobsweg.

Bei Vers le Moulin zweige ich vom Wanderweg nach rechts weg und steige nach Chénens auf, welches ich im Sturmschritt erobere. Weiter auf der Nebenstrasse nach Chavannes-sous-Orsonnens, wo ich wieder auf den Wanderweg treffe.

Es geht alles geradeaus, manchmal überquere ich eine Hauptstrasse, dann zweige ich nach rechts Richtung Longeraie ab. Dort nochmals nach rechts auf unmarkierter Nebenstrasse, wieder über die Hauptstrasse und unter der Eisenbahnlinie durch, bevor ich Villaz-St-Pierre erreiche.

Dort zweige ich aber gleich links ab Richtung Lussy, welches zur Gemeinde La Folliaz gehört. Via Les Echelettes nach Le Glaney, wo der Endspurt nach Romont auf einem Naturweg beginnt. Wobei spurten muss ich nicht, denn ab Romont hat es jede Stunde zwei Züge. So muss ich nach meiner Ankunft am Bahnhof nur 10 Minuten warten.



Freitag, 17. November 2017

Umbau

Heute ist es ungewöhnlich ruhig bei uns, denn heute sind keine Handwerker im Haus. Fertig ist der Umbau zwar noch nicht, aber doch schon recht fortgeschritten. Die Platten sind verlegt, die Decke und Wände gemalt und Licht haben wir auch wieder. Auch die meisten sanitären Installationen sind erledigt.



Was noch fehlt sind die Duschtrennwand (diese muss massgenau angefertigt werden) sowie das Sprudelbad, da sich dessen Lieferung verzögert. In etwa drei Wochen sollten wir das neue Badezimmer dann einweihen können.

Und was ist mit Gemeindewandern? Richtig, da gab es eine längere Pause, bedingt durch eben den Umbau, Augenkontrollen oder Wetterbedingungen. Morgen ist aber eine Wanderung auf dem Programm.

Mittwoch, 15. November 2017

Wien Teil 2

Zum Abschluss meiner Besichtigungsrunde vom Montag besuchte ich noch die nahe der Oper gelegene Kapuzinergruft, auch Kaisergruft genannt. In der Gruft haben viele Monarchen der Habsburger ihre letzte Ruhestätte gefunden.


schon etwas gruselig, durch die Gruft zu wandeln


Kaiser Franz Joseph, links seine Frau Elisabeth "Sisi"

Nach soviel Sightseeing habe ich Lust auf etwas Kulinarik. Wie auf den meisten Wien-Trips entscheide ich mich für einen Ausflug ins nahe Grinzing, wo es viele gemütliche Restaurants hat. Grinzing ist natürlich bekannt für den Heurigen, den lokalen neuen Wein, der dort in der Saison in grossen Mengen getrunken wird, meistens begleitet von Musikkapellen mit viel Geigenmusik. Das etwas ausserhalb gelegene Dorf erreicht man mit einem Tram in einer halben Stunde.

Aber Montagabend Mitte November herrscht auch in Grinzing kein Hochbetrieb. Im Gegenteil, auf dem kurzen Dorfrundgang war ich fast alleine unterwegs. Im Sommer sind all die Heurigen-Gärten prallvoll, jetzt wird man vom Gastwirt persönlich begrüsst und man kann sich einen der vielen leeren Tische im Gasthaus aussuchen.

Der November ist in Wien (und wahrscheinlich fast überall in Oesterreich) Gansl-Zeit, anlehnend an den Brauch der Martini-Gans. Die währschaften Gasthöfe bieten in dieser Zeit diverse Gans-Gerichte an, dazu wird in der Regel Rotkraut und Knödel gereicht. Ich konnte da natürlich nicht widerstehen und bestellte eine Gansl-Suppe und danach frisch gebratene Gans (resp. ein Teil davon, für eine ganze Gans reichte mein Appetit dann doch nicht). Der Heurigen-Wein passte perfekt dazu.

in der gemütlichen Heurigen-Gaststube

Nach der feinen Gans verspürte ich Lust auf ein Stück Sachertorte. Sachertorten gibt es fast überall in Wien, das Original aber nur beim Sacher gleich gegenüber der Oper. Also mit Tram und U-Bahn zurück ins Zentrum. Die Torte genoss ich zusammen mit einem Einspänner, das ist ein schwarzer Kaffee mit Schlagobers. Damit war mein Kalorienbedarf für den Tag abgedeckt.



Mein Rückflug nach Basel am Dienstag ist um 11:45 geplant, da hat es keinen Platz mehr für grössere Aktivitäten. Aber eine kurze Fahrt mit der U-Bahn zur Donauinsel liegt noch drin. So konnte ich doch noch einen Blick auf den Fluss werfen, den ich auf diesem Trip noch nicht gesehen hatte.



Wie schon der Hinflug war auch der Rückflug problemlos und pünktlich. Diesmal waren 15 Passagiere an Bord.


Ein Blick in meine Flugstatistik verrät mir, dass ich mit genau diesem Flugzeug mit dem Kennzeichen HB-IZB schon einmal geflogen bin, und zwar am 1. Mai 1996 von Zürich nach Genf, damals mit der Crossair.










Dienstag, 14. November 2017

Wien Teil 1

Zurück aus Wien möchte ich meine Eindrücke teilen.

Der Flug am Sonntag von Basel nach Wien verlief ohne jegliche Probleme und völlig stressfrei, so wie früher bin ich versucht zu sagen. Es waren zwar recht viele Leute unterwegs, aber die meisten mit den diversen Billig-Airlines wie Easyjet, Pegasus etc. Diese sind für den grössten Teil des Flugverkehrs ab und nach Basel verantwortlich. Die Swiss fliegt ja Basel schon seit einigen Jahren nicht mehr an.

Daneben hat es noch ein paar Nischen-Player wie eben die SkyWork, welche aber bezüglich Flugbewegungen als auch bezüglich Passagieraufkommen wirklich bedeutungslos sind. Umso spannender war für mich mein erster Flug mit SkyWork.

Gerade mal 8 Passagiere besteigen die 50-plätzige Saab 2000 nach Wien. Die von SkyWork eingesetzten Saab 2000 wurden in den 90er Jahren von Crossair übernommen. Nach dem Zusammenbruch der Swissair wurden sie von der Swiss betrieben, ehe sie verkauft wurden und von diversen Airlines weiterbetrieben wurden. Ein Teil davon landete dann eben bei SkyWork. Insofern war der Flug eine Art Revival der 90er Jahre, denn ich war dannzumal einige Male mit Crossair Saab 2000 unterwegs.



im Endanflug auf Wien

Schloss Schönbrunn ohne Touristen, das sieht man nur jetzt!

Stephansdom





Peterskirche


Maria am Gestade


Rathaus

Hofburg


die Fiaker waren nicht ausgelastet

rechts die Oper, links das Hotel Sacher



Nach der Landung nehme ich den angenehmen City Airport Train, der in 16 Minuten nonstop zum Bahnhof Wien Mitte fährt, von wo man Anschluss auf U-Bahn, S-Bahn ins ganze Stadtnetz hat.

Mein Hotel am Nestroyplatz habe ich schnell erreicht. Um etwa 16:30 checke ich ein, es ist schon fast dunkel. Jetzt merkt man, dass Wien doch ziemlich östlich von uns ist.

Nach einem ausgezeichneten Tafelspitz in Nussdorf zurück ins Hotel, denn bei Dunkelheit und Kälte sind die Möglichkeiten ziemlich eingeschränkt.

Am Montagmorgen durfte ich ein sehr leckeres Frühstück geniessen mit einer riesigen Auswahl an lokalen Spezialitäten. Danach Fahrt zum Schloss Schönbrunn, wo ich doch schon viele Jahre nicht mehr war. Das Schloss wird in der Saison von riesigen Touristen-Horden überrannt und vielfach muss man stundenlang für Tickets anstehen. Nicht so gestern, ein paar wenige asiatische Gruppen waren schon dort, aber ich musste nirgends anstehen und hatte auf dem Rundgang viel Platz. Es ist schon jedesmal wieder eindrücklich zu sehen, in welchem Prunk die Adligen dort früher lebten.

Weiter zum Stephansplatz, wo ich einen ausgedehnten Rundgang durch die Innenstadt in Angriff nehme. Dabei besuche ich diverse Kirchen, schöne Plätze sowie dich Hofburg, wo ich einen Rundgang durch die kaiserlichen Wohnungen machte und das Sisi-Museum besuchte.

Ein richtiger Standard-Touristen-Tag, das gebe ich zu. Gefallen hat es mir trotzdem, vor allem weil mein Wien-Besuch in eine Un-Zeit fällt. Man hat in dieser Zeit das Gefühl, fast alleine unterwegs zu sein.

Noch mehr Eindrücke folgen dann morgen.