Mittwoch, 21. Februar 2018

Warschau Tag 2 und 3

Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen möchte ich als Erstes die Kommunismus-Route machen. Das ist ein Rundgang, auf welchem diverse spezielle Orte aus der Zeit des Kommunismus besucht werden.


der Rundgang beginnt auf dem Platz mit der Palme, welche ziemlich echt aussieht, aber die polnischen Winter wohl nicht überleben würde

hier war das Hauptquartier der Kommunistischen Partei

der "Teppich" ist ein Denkmal für die freie Meinungsäusserung, das rote Gebäude verkörperte genau das Gegenteil, hier war die Zensur-Zentrale, wo alle Medien zensuriert wurden

dieser Platz und die anschliessende Strasse war der Stolz der Kommunisten in Warschau



Anschliessend wollte ich eine Führung im Kulturpalast machen, diese wurde aber mangels englischsprechender Touris nur auf Polnisch durchgeführt. Stattdessen besuchte ich die Aussichtsterrasse im 30. Stock.










Als nächstes fahre ich mit der Metro auf die östliche Seite der Weichsel und zu Fuss zurück ins Zentrum.

Hängebrücke über die Weichsel



links das Nationalstadion, welches für die Fussball-EM 2012 erbaut wurde


Jetzt habe ich Lust auf einen Besuch des Königsschlosses, welches jeden Sonntag gratis besichtigt werden kann. Auch das eine positive Überraschung: mit einem Schloss hatte ich nicht gerechnet. Es wurde erst zwischen 1971 und 1988 wieder aufgebaut und gehört zusammen mit der Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch innen wurde das Schloss soweit wie möglich originalgetreu eingerichtet und es kann durchaus mit Schlössern in Österreich verglichen werden.







Am westlichen Ufer der Weichsel steht das moderne Kopernikus-Zentrum, ein wissenschaftliches Museum zum Thema Astronomie. Dazu gehört ein Planetarium, in welchem abwechselnd verschiedene Shows gezeigt werden. Da mein letzter Besuch in einem Planetarium schon einige Jahre zurückliegt entschliesse ich mich für einen Besuch. Die Show zum Thema interstellare Kommunikation war recht interessant.

Meerjungfrau-Denkmal neben dem Planetarium und Hängebrücke (die Meerjungfrau ist eine Symbolgestalt von Warschau und ist auch im Stadtwappen abgebildet)


Während der Show im Planetarium hat sich die Sonne unter den Horizont zurückgezogen und es wird Zeit, sich nach etwas Essbarem umzusehen. Da es in der Altstadt wie gestern erwähnt zahllose Restaurants hat, möchte ich heute eines von diesen berücksichtigen.

Auf dem grossen Platz mit dem Schlittschuh-Ring entscheide ich mich für ein gediegenes Restaurant im 1. Stock mit Aussicht auf den Platz, authentischer Einrichtung und klassischer Musik. Heute sind nur zwei Tische belegt und auch diese werden schon bald frei, sodass ich das Essen alleine geniessen kann.


der Platz mit dem Schlittschuh-Ring...

...und das gediegene Restaurant,

in welchem ich ein feines Steak Tartar

und eine Schweinshaxe geniessen konnte



Am Montagmorgen besuche ich das Denkmal "Umschlagplatz" im Norden der Stadt. Das Denkmal steht dort, wo 1942 etwa 300'000 Bewohner des angrenzenden jüdischen Ghettos mit Zügen zum Todescamp von Treblinka transportiert wurden.




Danach bleibt noch etwas Zeit, welche ich für den Besuch eines Eisenbahn-Museums nutze. Dieses liegt nur 5 Minuten zu Fuss vom Hotel entfernt. Das Museum liegt auf dem Areal eines ehemaligen Bahnhofes und besteht aus einer Ausstellung von Modelleisenbahnen und vielen originalen Dampflokomotiven. Letztere stehen openair auf Gleisen und rosten vor sich hin. Schade, dass die nicht wenigstens ein Dach erhalten haben.






Checkout Time ist um 12, das passt ziemlich gut zur Abflugzeit um 14:40. Praktischerweise fährt ein öffentlicher Bus direkt vom Hotel in 20 Minuten zum Flughafen.

Wieder fliegt mich eine Fokker 100 der Helvetic nach Zürich, diesmal die HB-JVF, mit welcher ich zuletzt am 5. Februar 2005 von Valencia nach Zürich flog. An Bord sind auch etwa 50 Rabbiner, welche via Zürich in eine andere Stadt fliegen, vielleicht nach Tel Aviv?






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen