Dienstag, 20. Februar 2018

Warschau Tag 1

Frühes Aufstehen war am Samstag unerlässlich, denn nur mit dem ersten Zug ab Seuzach würde ich es auf den Flug um 07:05 nach Warschau schaffen, auch nur mit Handgepäck und der Bordkarte schon in der Tasche.

Ziemlich pünktlich hob die Fokker 100 HB-JVG der Helvetic, welche den Flug im Auftrag der Swiss durchführt, von Zürich ab. Mit dem gleichen Flugzeug war ich das letzte Mal vor einigen Jahren, am 11. November 2004, von Zürich nach London Gatwick unterwegs.

Eine Viertelstunde zu früh landet der Flieger auf dem Chopin Airport in Warschau. Der etwa 10 km vom Stadtzentrum entfernte Flughafen wurde nach dem berühmten polnischen Komponisten benannt.

Mit einem modernen Zug fahre ich ins Stadtzentrum. Zuvor musste ich aber noch Euro in Zloty wechseln, denn Polen hat trotz EU-Mitgliedschaft seine Währung behalten. Vom Hauptbahnhof nehme ich ein Tram zu meinem Hotel, welches verkehrsgünstig an einer riesigen Strassen- und Tramkreuzung liegt. Obwohl erst 10 Uhr, konnte ich doch schon einchecken.

Da ich die Stadt vor allem mithilfe des öV erkunden möchte kaufe ich mir für etwa 12 Franken ein drei Tage gültiges Ticket, mit welchem ich alle Metro- Tram- und Buslinien in der Innenstadt benutzen kann.

Als Erstes möchte ich einen Blick in die Altstadt werfen. Auf dem Stadtplan ist diese als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen. Dies war die erste positive Überraschung für mich, denn ich wusste nicht, dass es in Warschau eine Altstadt hat, nachdem ja die ganze Stadt im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche verbombt wurde. Auf meinem Rundgang durch die Altstadt durfte ich zur Kenntnis nehmen, dass die Polen ganze Arbeit geleistet haben. Meine Google-Suche ergab, dass der historische Teil der Altstadt zwischen 1949 und 1955 fast originalgetreu wiederaufgebaut wurde. Wenn man das nicht wüsste könnte man meinen, dass die Häuser aus dem Mittelalter stammen, so echt sieht das aus. Vielleicht konnten beim Wiederaufbau hier und dort noch Original-Teile verwendet werden, aber ein grosser Teil musste sicher neu gebaut werden, nehme ich an. Fast an jeder Ecke der Altstadt hat es ein kleines Restaurant oder einen kleinen altertümlichen Laden. H&M, New Yorker etc. sucht man hier vergeblich.




der Platz vor der Altstadt


Königsschloss










Demo vor dem Präsidentenpalast


Nach der Altstadt geht es in den moderneren Teil der Stadt rund um den Kulturpalast. Letzterer wurde zwischen 1952 und 1955 erbaut und ist mit 237 m immer noch das höchste Gebäude in Polen. Er hat zwar rundherum Konkurrenz in Form von modernen und teilweise kühnen Hochhäusern bekommen, keines dieser überragt aber den Kulturpalast, obwohl es die Fotos suggerieren.





in diesem Restaurant hat es auf jedem Tisch neben Salzstreuer, Essig und Öl auch Basilikum und Rosmarin zum Pflücken...

...und hier gibt's Nachschub




Für das Nachtessen habe ich mir ein etwas ausserhalb des Zentrums gelegenes Restaurant ausgesucht. Dieses wird in TripAdvisor ziemlich gut bewertet. Das Lokal war denn bei meiner Ankunft auch voll besetzt und ich musste auf einen frei werdenden Tisch warten. Es hat sich aber gelohnt, an der Qualität der Speisen oder am Service war nichts auszusetzen. Das gilt übrigens für alle Lokale, in welchen ich einkehrte. Das ist die zweite positive Überraschung: Warschau hat ein unglaublich vielseitiges kulinarisches Angebot auf hohem Niveau und zu moderaten Preisen.


in diesem gepflegten Restaurant genoss ich Pilzsuppe und Gänsekeule

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