Freitag, 1. Dezember 2017

Porto Teil 2

Der Dienstag ist ein etwas trüberer Tag, aber immerhin ein Trockener.

Ich kaufe mir nach dem Frühstück ein 24-Stunden öV-Ticket für 5.95 Euro und fahre mit der Metro nach Matosinhos, einem Hafendorf am Atlantik etwas nördlich von Porto. Ich habe mir die Beschreibung von Porto bei Swiss angesehen und dort gelesen, dass Matosinhos ein malerisches Dorf sei. Zudem wurde dort ein Restaurant empfohlen.

Nun, für meine Begriffe ist das Dorf alles andere als malerisch. Ueberall moderne, phantasielose Wohnblöcke. Einzig ein paar wenige Strassenzüge mit etwas älterer Bausubstanz strahlen etwas Atmosphäre aus. Dort befindet sich auch das empfohlene Restaurant.

Nach einem Spaziergang auf der Strandpromenade nehme ich den Bus zurück nach Porto. Die Buslinie führt entlang des Douro in die Stadt auf einer recht schönen und interessanten Route.

Zurück in der Stadt nehme ich die Metro, welche auf der Stahlbrücke hoch oben den Douro überquert, das war ziemlich eindrücklich. Gleich neben der Metrostation auf der Südseite des Douro hat es eine moderne Gondelbahn, welche hinunter zu den Portwein-Kellereien fährt. Das ist natürlich eine rein touristische Einrichtung, welche für eine einfache Fahrt 6 Euro kostet. Aber die Aussicht von der Gondel und der eingesparte längere Fussweg sind den Preis wert.

Hier ist sozusagen die Weltmetropole des Portweins. Die meisten Kellereien bieten Degustationen mit oder ohne Führung an. Ich entscheide mich für eine Führung und Degustation von vier Portweinsorten in der Kellerei Offley. Meine Wahl hat sich gelohnt, denn ich hatte mangels anderer Touris eine Privatführung. Die Guide erklärte alles Wissenswerte rund um den Portwein sehr ausführlich und ging auch auf die von mir degustierten Sorten genau ein. Aber etwas einsam war es schon als einziger Tourist in der grossen Degustationshalle.

Wenn man so zwischen den vielen Kellereien durchwandert verspürt man immer noch etwas die Atmosphäre längst vergangener Tage. Angebaut werden die Reben für den Portwein ja weiter hinten im Dourotal. Früher wurde der fertige, aber noch junge Portwein in Fässern nach Porto verschifft, wo er dann über mehrere Jahre reifen konnte.



Kreiselkust der etwas anderen Art: ein riesiges schwebendes Netz


das "malerische" Matoshinhos

die Metro fährt oben über die Stahlbrücke











Für das Nachtessen fahre ich nochmals nach Matosinhos in das erwähnte Restaurant, denn die von mir am Morgen studierte Karte versprach vieles, vor allem Meeresfrüchte in allen Variationen. Ich genehmigte mir frische Austern gefolgt von einem Reisgericht mit gemischten Meeresfrüchten. Die Empfehlung für das Restaurant ist sicher berechtigt, Qualität, Service und Ambiente waren auf Toplevel.

Morgen folgt dann noch ein 3. Teil.

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