Eigentlich war die ganze Reise sehr angenehm, alles hat bestens geklappt, es gab keinerlei Probleme und wir wurden überall herzlich empfangen. Auch wenn mal etwas nicht ganz klar war haben uns die Leute auf eine äusserst herzliche Art geholfen. Auch mit dem Wetter konnten wir insgesamt zufrieden sein, wir hatten total vier Regentage und sonst trockenes Wetter bei angenehmen Temperaturen.
An dieser Stelle einige Bemerkungen zu verschiedenen Themen:
Essen
Das Essen ist sicher einer der Höhepunkte einer Japan-Reise. In den internationalen Hotels könnte man sich zwar auf westliche Art verpflegen, aber das kann ja nicht im Sinn einer Reise ins Land der aufgehenden Sonne sein. Einzig beim Frühstück waren wir froh, dass es neben Fisch, Salat, Tofu oder Miso Soup auch Brot, Früchte und Eier gab. Unser Nachtessen bestand immer aus japanischen Köstlichkeiten wie Fisch in allen Variationen, Rindfleisch, Suppen, Gemüse, Tofu oder für uns nicht genau definierbare Gerichte. Alles wird immer sehr schön angerichtet und auf Keramik-Tellern oder -Schalen serviert. Bei einem 10gängigen Menu wird jeder Gang auf einem anderen Geschirr serviert. Unglaublich, wie viel Aufwand in die Zubereitung und die Präsentation des Essens gesteckt wird. Auch ist alles immer sehr frisch und sauber, man muss keine Angst haben, dass man wegen mangelnder Hygiene krank wird.Zugfahren
Wie schon in einem früheren Post erwähnt hatten wir keinerlei Probleme mit dem Zugfahren. Alles ist bis ins Detail durchorganisert und nichts wird dem Zufall überlassen. Auf der Reservationskarte ist die Nummer des Wagens und des Sitzplatzes aufgedruckt und am Bahnhof ist gekennzeichnet, wo der Wagen hält. Wenn man sich am richtigen Ort hinstellt braucht man nur noch einzusteigen. In den Zügen herrschte nie ein Gedränge wie manchmal bei uns, die Leute sind viel relaxter als wir angenommen hatten. Fahrscheinkontrollen gibt es im Zug nirgends, denn an allen Bahnhöfen hat es wie in der Ubahn Schranken wo das Ticket eingesteckt werden muss. Am Zielbahnhof öffnet sich die Schranke nur, wenn ein für die gefahrene Strecke gültiges Ticket eingesteckt wird. Eine Ausnahme sind die Touristen wie wir mit dem GA. Dieses muss bei der Schranke einem Angestellten gezeigt werden.Sicherheit
Sicherheit geht über alles in Japan, es werden keine Kompromisse gemacht. Nie waren wir in einer Situation, in welcher wir uns nicht sicher fühlten, einerseits als Fussgänger im Verkehr und andererseits als mögliches Opfer eines Diebstahls oder Ueberfalls. Unsere Wertsachen haben wir im Hotel immer im Safe eingeschlossen, aber man könnte sie ohne weiteres auf dem Tisch liegen lassen.Trinkgeld
Trinkgeld ist in Japan ein Fremdwort. Dieses ist überall inbegriffen und ein zusätzliches Trinkgeld wird nirgends erwartet resp. ist sogar verpönt, da es als Beleidigung gilt, jemandem Geld für eine Dienstleistung zu geben. Die einzige Ausnahme sind Taxifahrer, wo der geschuldete Betrag aufgerundet werden kann (aber nicht muss).Preisniveau
Früher war Japan als eines der teuersten Länder der Welt bekannt und kaum ein Tourist konnte sich Ferien in diesem Land leisten. Ein Billigland ist Japan sicher nicht geworden, aber das Preisniveau ist mit der Schweiz vergleichbar resp. liegt unter demjenigen z.B. der skandinavischen Länder. Zudem ist die Qualität der Produkte resp. Dienstleistungen auf höchster Stufe.
Sprache
Als normaler Tourist ist man sowohl mit der geschriebenen als auch der gesprochenen Sprache überfordert, es gibt keinerlei Aehnlichkeit mit den uns bekannten Sprachen. Da helfen nur englische Wegweiser, Speisekarten, TV-Sender und natürlich der englischen Sprache mächtige Leute. Letztere hat es in allen von uns besuchten Hotels, bei den Sehenswürdigkeiten und teilweise an Bahnhöfen, aber darüber hinaus wird es schwierig. Ein paar Fetzen Englisch kriegen viele noch hin, aber ein Dialog ist für die meisten eine Herausforderung.Zusammenfassung
Japan ist ein sehr modernes und hochentwickeltes Land, welches es geschafft hat, die landestypische Kultur weitgehend zu erhalten. Als Tourist profitiert man einerseits von der perfekt organisierten Infrastruktur und geniesst andererseits die verschiedenen kulturellen Facetten des Lebens in Japan wie das Essen und Trinken, die religiösen Stätten und Aktivitäten, die sprachliche Eigenheit, die Onsen-Kultur oder die Herzlichkeit der Bevölkerung.
im modernen Tokyo
nein, es war nicht Ostern!
der Tempel war gut besucht am Sonntag
in diesem Teehaus waren wir mit unserer Guide zu Gast
der Fuji-san zeigte sich uns kurz
kulinarisches Kunstwerk im Ryokan
wieso hat das bei uns noch niemand erfunden?
Tempel mit Gong
und herbstlichen Farben
Takayama hat eine schöne Altstadt
in Shirakawa-go hat der Gong ein Strohdach,
so wie die meisten Häuser
Kimonos sieht man leider nicht mehr so häufig, dafür fallen sie umso mehr auf
Leckereien auf dem Food Market in Kyoto
ein Fischkopf gefällig?
das sind keine Sojasprossen, sondern winzige Fischlein, welche man mit Reis isst
Garten des Shogun-Palastes in Kyoto
der goldene Tempel in Kyoto
und die XXL Buddhastatue
auf der Kunstinsel Naoshima
der A-bomb dome in Hiroshima
rechts das Hiroshima Castle, welches nach dem Abwurf der Atombombe neu gebaut wurde
ein schöner japanischer Garten in Hiroshima
das Torii Gate auf der Insel Miyajima
im Hintergrund die 5stöckige Pagode
bei Ebbe kann das Torii Gate fast trockenen Fusses erreicht werden
Tempel auf Miyajima mit den typisch japanischen Dächern
diese Kollegen wurden für den Winter gerüstet
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