Wie angekündigt noch ein paar Zusatzinformationen zur Gemeinde Samnaun.
Speziell an der 800-Seelen-Gemeinde ist natürlich die Lage und die damit zusammenhängende Erreichbarkeit. Die erste Strasse nach Samnaun führte vom Tirol her über Spiss ins Samnauntal. Dies ist auch heute noch die schnellste Verbindung und die einzige, welche von Postauto und Lastwagen befahren werden kann. Seit 1912 gibt es eine direkte Verbindung auf Schweizer Gebiet. Die schmale Strasse zweigt bei Vinadi von der Inntalstrasse ab und führt durch einige äusserst schmale und dunkle Tunnels. Erschwerend kommt hinzu, dass die Strasse steinschlaggefährtet und nicht wintersicher ist.
Diese Lage ist dafür verantwortlich, dass die Samnauner Handelsbeziehungen eher zum Tirol als zum Rest der Schweiz pflegten. Um diesen Handel nicht unnötig zu verteuern beschloss der Bundesrat im Jahr 1892, Samnaun als Zollausschlussgebiet zu deklarieren. Davon profitieren heutzutage Touristen, welche sich günstig mit allerlei Nötigem und Unnötigem eindecken können. Einerseits sind Nahrungsmittel wie Zucker oder Butter günstiger, dann aber auch Genussmittel wie Alkohol und Tabak. Auch Kleider, Uhren, Schmuck und Kosmetik werden angeboten. Und bevor man mit dem Auto nach Hause fährt kann man den Tank sehr günstig füllen.
Betreffend Tankstellen ist mir aufgefallen, dass die Leute, welche das Gemeindewappen entworfen haben, geahnt haben mussten, dass es in der Gemeinde einmal eine Shell-Tankstelle geben wird:
Nur in der Farbe der Muscheln haben sie sich etwas vertan.
Skigefahren wird in Samnaun seit 1954, damals wurde der erste Skilift gebaut. So richtig los ging es aber erst 1978, als mit dem Bau der Luftseilbahn das grenzübergreifende Skigebiet Samnaun/Ischgl entstand. Seither hat sich dieses prächtig entwickelt, es ist heute eines der grössten Skigebiete der Ostalpen. Im Jahr 1995 wurde die weltweit erste doppelstöckige Luftseilbahn in Betrieb genommen.
Das Dorf wird seit Generationen von zwei Familien beherrscht: den Familien Hangl und Zegg. Das wird deutlich, wenn man durch das Zentrum marschiert. Die Hotels, Läden und Tankstellen sind entweder mit dem einen oder dem anderen Namen angeschrieben. Es gibt sogar zwei Skischulen, eine Hangl- und eine Zegg-Variante. Friede, Freude, Eierkuchen herrscht aber nicht, die Familien rivalisieren sich gegenseitig. Vor einem Jahr hat die NZZ darüber berichtet.
Speziell an der 800-Seelen-Gemeinde ist natürlich die Lage und die damit zusammenhängende Erreichbarkeit. Die erste Strasse nach Samnaun führte vom Tirol her über Spiss ins Samnauntal. Dies ist auch heute noch die schnellste Verbindung und die einzige, welche von Postauto und Lastwagen befahren werden kann. Seit 1912 gibt es eine direkte Verbindung auf Schweizer Gebiet. Die schmale Strasse zweigt bei Vinadi von der Inntalstrasse ab und führt durch einige äusserst schmale und dunkle Tunnels. Erschwerend kommt hinzu, dass die Strasse steinschlaggefährtet und nicht wintersicher ist.
Diese Lage ist dafür verantwortlich, dass die Samnauner Handelsbeziehungen eher zum Tirol als zum Rest der Schweiz pflegten. Um diesen Handel nicht unnötig zu verteuern beschloss der Bundesrat im Jahr 1892, Samnaun als Zollausschlussgebiet zu deklarieren. Davon profitieren heutzutage Touristen, welche sich günstig mit allerlei Nötigem und Unnötigem eindecken können. Einerseits sind Nahrungsmittel wie Zucker oder Butter günstiger, dann aber auch Genussmittel wie Alkohol und Tabak. Auch Kleider, Uhren, Schmuck und Kosmetik werden angeboten. Und bevor man mit dem Auto nach Hause fährt kann man den Tank sehr günstig füllen.
Betreffend Tankstellen ist mir aufgefallen, dass die Leute, welche das Gemeindewappen entworfen haben, geahnt haben mussten, dass es in der Gemeinde einmal eine Shell-Tankstelle geben wird:
Skigefahren wird in Samnaun seit 1954, damals wurde der erste Skilift gebaut. So richtig los ging es aber erst 1978, als mit dem Bau der Luftseilbahn das grenzübergreifende Skigebiet Samnaun/Ischgl entstand. Seither hat sich dieses prächtig entwickelt, es ist heute eines der grössten Skigebiete der Ostalpen. Im Jahr 1995 wurde die weltweit erste doppelstöckige Luftseilbahn in Betrieb genommen.
Das Dorf wird seit Generationen von zwei Familien beherrscht: den Familien Hangl und Zegg. Das wird deutlich, wenn man durch das Zentrum marschiert. Die Hotels, Läden und Tankstellen sind entweder mit dem einen oder dem anderen Namen angeschrieben. Es gibt sogar zwei Skischulen, eine Hangl- und eine Zegg-Variante. Friede, Freude, Eierkuchen herrscht aber nicht, die Familien rivalisieren sich gegenseitig. Vor einem Jahr hat die NZZ darüber berichtet.
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