Dienstag, 27. Februar 2018

Wallis

Heute geht's mal nicht via Neuenburg oder Freiburg ins Waadtland, sondern via Bern und Lötschberg ins Wallis, wo zwei Talwanderungen geplant sind. Im Wallis war ich schon lange nicht mehr, ein Besuch ist also überfällig.

Der Bericht dann am Donnerstag.

Montag, 26. Februar 2018

Zusammenfassung Via Francigena

Hier als Übersicht die Tracks der drei Etappen auf der Via Francigena zwischen Neuenburger- und Genfersee:





Trotz Nebel und Kälte auf allen drei Etappen war der Ausflug ins Waadtland erfolgreich. Gut eingepackt und mit warmem Tee im Rucksack konnten wir die Kälte mit Biswind gut aushalten. Zum Glück war es abgesehen von wenigen Schneeflocken trocken und schnee- und eisfrei. Und zudem hatte die Kälte den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass der Boden gefroren war. Auf einigen Teilstrecken wären wir bei höheren Temperaturen wohl im Morast steckengeblieben. Ok, Kälte und Sonne wäre noch idealer gewesen, dann würden die Bilder jetzt etwas weniger grau in grau aussehen.

Angenehm war, dass ein grosser Teil der Route auf Naturwegen verlief, besonders auf der zweiten und dritten Etappe. Überraschend war das vor allem auf der dritten Etappe, welche ja mitten durch die Agglo von Lausanne führte.

Für mein Projekt war der Ausflug natürlich auch ein Erfolg, 18 neue Gemeinden konnte ich sammeln. Aber 150 Waadtländer Gemeinden müssen sich weiterhin gedulden bis sie von mir Besuch erhalten. Von den 316 Gemeinden im Kanton Waadt habe ich also doch schon mehr als die Hälfte bewandert.

Mit diesen drei Etappen habe ich übrigens die noch offene Lücke der in der Schweiz verlaufenden Via Francigena geschlossen:




Zwischen Ste-Croix und dem Grossen St. Bernhard gibt es keine Lücken mehr. Ob ich die Strecken von Canterbury GB nach Ste-Croix und vom Grossen St. Bernhard nach Rom irgendwann anpacken werde lasse ich offen. Zuerst möchte ich das Gemeindeprojekt in der Schweiz abschliessen.

Sonntag, 25. Februar 2018

Wanderung Cossonay-Morges

Datum: 24. Februar 2018
Dauer: 4h50
Länge: 20.9 km
Wetter: Hochnebel
Route: Cossonay-Penthalaz-Saufe-Le Rafour - Vufflens-la-Ville - Bussigny-La Chocolatière-Records du Flon-Le Sout-Morges
Neue Gemeinden: Penthalaz, Penthaz, Vufflens-la-Ville, Bussigny, Ecublens, Denges VD
Charakteristik: einfache Wege, die schmalen Wege entlang der Venoge können stellenweise etwas rutschig sein





Standseilbahn Penthalaz-Cossonay

Cossonay

Cossonay



an der Venoge


Vufflens-la-Ville

Vufflens-la-Ville


diverse Strassen- und Eisenbahnbrücken überqueren in Bussigny die Venoge

links der Brücke Ecublens, rechts Denges

die letzte Brücke über die Venoge vor dem See

unser Hotel in Morges


Wieder nehmen wir den Zug via Renens nach Cossonay-Penthalaz, von wo die Standseilbahn ins Dorf Cossonay fährt. Mir kam das etwa 3600 Einwohner zählende Cossonay fast etwas städtisch vor mit den vielen herrschaftlichen Gebäuden. Zudem ist das Gemeindehaus mit "Maison de Ville" angeschrieben.


Wir nehmen den Abstieg nach Penthalaz unter die Füsse. Nach etwa 20 Minuten sind wir im Tal unten mit den vielen Industriegebäuden, Eisenbahn und Strasse mit viel Verkehr. Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse zweigen wir nach rechts ab und erreichen bald die Venoge, welche hier still und friedlich ihren Weg Richtung Genfersee sucht. Das Dorf Penthaz lassen wir links liegen, spüren es aber unter den Füssen.

Immer leicht ansteigend führt der Weg hinauf nach Vufflens-la-Ville, welches wir von Nord nach Süd durchqueren. Danach über offene Felder und durch Wald nach Bussigny. Das schon ziemlich städtisch wirkende Dorf gehört zur Agglomeration von Lausanne.

Durch das Zentrum von Bussigny und unter dem Bahnhof hindurch geht es weiter bis ans Ufer der Venoge. Das Flüsschen fliesst auch hier natürlich dem Genfersee entgegen, nichts ist verbaut und es hat keine Staumauern oder dergleichen. Auch der Wanderweg ist sehr naturnah, ein schmaler Pfad schlängelt sich dem Flüsschen entlang, nichts ist geteert. Und so bleibt es erstaunlicherweise fast immer bis zur Mündung in den See. Einzig südlich von Bussigny wird man daran erinnert, dass man sich mitten in einer Agglo bewegt. Dort überqueren diverse Brücken die Venoge.

Die Venoge bildet vielerorts die Grenze zwischen zwei Gemeinden, so auch zwischen Ecublens auf der östlichen und Denges auf der westlichen Seite des Flüsschens. Dort hat es eine Fussgängerbrücke, welche wir nutzen, um Denges einen kurzen Besuch abzustatten.

Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir das Ziel der drei Etappen auf der Via Francigena, den Genfersee. Am 21. November 2011 waren wir schon dort, damals sind wir über die Brücke über die Venoge gewandert. Das war auf einer Etappe des Alpenpanorama-Weges.

Da unser Auto beim Hotel in Morges auf uns wartet gibt es noch eine gut halbstündige Zugabe.

Morgen folgt dann eine Zusammenfassung zur Via Francigena.





Freitag, 23. Februar 2018

Wanderung Orbe-Cossonay

Datum: 23. Februar 2018
Dauer: 6h15
Länge: 26.3 km
Wetter: Hochnebel
Route: Orbe-Le Chalet-Bretonnières-Romainmôtier-Comdemine-Carrière Jaune - St-Loup - La Sarraz-Eclépens-Laborat-Lussery-Cossonay
Neue Gemeinden: Bretonnières, Romainmôtier-Envy, Pompaples, La Sarraz, Eclépens, Lussery-Villars, Cossonay VD
Charakteristik: einfache Wege und Strassen






nein, wir haben uns nicht nach Australien verirrt!

an der Orbe

Bretonnières empfängt uns mit einem Misthaufen

Bretonnières

solche gedeckten Brunnen findet man im Waadtland vielerorts


die alte romanische Kirche von Romainmôtier





Envy gehört zur Gemeinde Romainmôtier-Envy

La Sarraz

La Sarraz wird umgebaut

Blick zurück nach La Sarraz, rechts das Château

Eclépens




Vom praktischerweise nur 2 Minuten von unserem Hotel gelegenen Bahnhof Morges-St- Jean nehmen wir den Zug via Renens nach Chavorney und weiter mit dem Bus nach Orbe, wo wir die lange Etappe nach Cossonay in Angriff nehmen.

Zuerst geht es hinunter zum Flüsschen Orbe und weiter auf einem schönen Waldweg vorbei an Agiez bis Bretonnières, dabei überwinden wir etwa 300 hm. Dann durch den Bois de Forel nach Romainmôtier, dem kompakten mittelalterlichen Dorf mit der alten Kirche und der Abtei.

Nach einem kurzen Besuch der Kirche setzen wir unseren Weg fort via Envy über Felder und Wälder nach La Sarraz. Das ganze Dorf ist im Moment eine riesige Baustelle, überall wird gegraben und gebaut.

Durch einen Rebberg geht es weiter nach Eclépens und der Venoge entlang nach Lussery, welches zur Gemeinde Lussery-Villars gehört. Nach 24 km in den Beinen steigt der Weg nochmals an, bevor wir in Cossonay ankommen.

Das grosse Cossonay ist mit einer Standseilbahn mit dem Bahnhof im Tal verbunden. Wenn man dort mit dem Zug durchbraust sieht man nichts vom Dorf.

Morgen nehmen wir die dritte Etappe in Angriff, welche uns bis zu unserem Hotel direkt am Genfersee führen wird.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Wanderung Yverdon-les-Bains - Orbe

Datum: 22. Februar 2018
Dauer: 3h45
Länge: 16.8 km
Wetter: Hochnebel
Route: Yverdon-les-Bains - Chamblon-Mathod-Champ Jeannet-Mosaïques Romaines-Orbe
Neue Gemeinden: Chamblon, Suscévaz, Mathod, Rances, Valeyres-sous-Rances VD
Charakteristik: einfache Wege und Strassen




Chamblon

Chamblon

Château de Champvent, leider etwas grau in grau

Mathod

Mathod

Mathod

die römischen Mosaike kann man nur von April bis Oktober besichtigen

Orbe

Orbe



Das Auto parkieren wir beim Bahnhof Yverdon-les-Bains und machen uns bei steifer Bise auf den Weg. Eine Kleiderschicht mehr als sonst und eine Flasche warmer Tee musste schon sein bei dieser Kälte. Wobei es war nur um 0 Grad, aber eben die Bise. Wenigstens marschieren wir meistens mit dem Wind und nicht gegen den Wind.

Die Stadt lassen wir schon bald hinter uns und erreichen Chamblon am gleichnamigen Hügel, auf welchem eine grosse Militäranlage eingerichtet ist. Suscévaz lassen wir links liegen, unser Weg führt aber innerhalb dessen Grenzen durch nach Mathod, welches wir durchqueren.

Im Bois de Vuavre sind wir auf Gebiet der Gemeinde Rances und kurz danach auf der Gemeinde Valeyres-sous-Rances. Häuser dieser Gemeinden sehen wir allerdings keine.

Vor Orbe müssen wir noch die Autobahn überqueren. Dort wären die römischen Mosaike zu bestaunen, aber leider nur zwischen April und Oktober.

Vorbei an einem grossen Campingplatz und Wohnquartieren gelangen wir ins Zentrum von Orbe, wo wir das Postauto zurück nach Yverdon nehmen und mit dem Auto weiter nach Morges fahren, wo wir zweimal übernachten werden.



Mittwoch, 21. Februar 2018

Via Francigena

Trotz angesagter Kälte kombiniert mit Bise wollen wir auf der Via Francigena zwischen Neuenburger- und Genfersee wandern und dabei auch die eine oder andere Gemeinde im Kanton Waadt besuchen. Auf der Karte ist die Route eingezeichnet:





Total sind das 63 km. Mal schauen, ob wir das in den nächsten drei Tagen schaffen oder ob uns die Bise davonbläst...

Nach Möglichkeit werde ich dann täglich davon berichten.

Warschau Tag 2 und 3

Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen möchte ich als Erstes die Kommunismus-Route machen. Das ist ein Rundgang, auf welchem diverse spezielle Orte aus der Zeit des Kommunismus besucht werden.


der Rundgang beginnt auf dem Platz mit der Palme, welche ziemlich echt aussieht, aber die polnischen Winter wohl nicht überleben würde

hier war das Hauptquartier der Kommunistischen Partei

der "Teppich" ist ein Denkmal für die freie Meinungsäusserung, das rote Gebäude verkörperte genau das Gegenteil, hier war die Zensur-Zentrale, wo alle Medien zensuriert wurden

dieser Platz und die anschliessende Strasse war der Stolz der Kommunisten in Warschau



Anschliessend wollte ich eine Führung im Kulturpalast machen, diese wurde aber mangels englischsprechender Touris nur auf Polnisch durchgeführt. Stattdessen besuchte ich die Aussichtsterrasse im 30. Stock.










Als nächstes fahre ich mit der Metro auf die östliche Seite der Weichsel und zu Fuss zurück ins Zentrum.

Hängebrücke über die Weichsel



links das Nationalstadion, welches für die Fussball-EM 2012 erbaut wurde


Jetzt habe ich Lust auf einen Besuch des Königsschlosses, welches jeden Sonntag gratis besichtigt werden kann. Auch das eine positive Überraschung: mit einem Schloss hatte ich nicht gerechnet. Es wurde erst zwischen 1971 und 1988 wieder aufgebaut und gehört zusammen mit der Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch innen wurde das Schloss soweit wie möglich originalgetreu eingerichtet und es kann durchaus mit Schlössern in Österreich verglichen werden.







Am westlichen Ufer der Weichsel steht das moderne Kopernikus-Zentrum, ein wissenschaftliches Museum zum Thema Astronomie. Dazu gehört ein Planetarium, in welchem abwechselnd verschiedene Shows gezeigt werden. Da mein letzter Besuch in einem Planetarium schon einige Jahre zurückliegt entschliesse ich mich für einen Besuch. Die Show zum Thema interstellare Kommunikation war recht interessant.

Meerjungfrau-Denkmal neben dem Planetarium und Hängebrücke (die Meerjungfrau ist eine Symbolgestalt von Warschau und ist auch im Stadtwappen abgebildet)


Während der Show im Planetarium hat sich die Sonne unter den Horizont zurückgezogen und es wird Zeit, sich nach etwas Essbarem umzusehen. Da es in der Altstadt wie gestern erwähnt zahllose Restaurants hat, möchte ich heute eines von diesen berücksichtigen.

Auf dem grossen Platz mit dem Schlittschuh-Ring entscheide ich mich für ein gediegenes Restaurant im 1. Stock mit Aussicht auf den Platz, authentischer Einrichtung und klassischer Musik. Heute sind nur zwei Tische belegt und auch diese werden schon bald frei, sodass ich das Essen alleine geniessen kann.


der Platz mit dem Schlittschuh-Ring...

...und das gediegene Restaurant,

in welchem ich ein feines Steak Tartar

und eine Schweinshaxe geniessen konnte



Am Montagmorgen besuche ich das Denkmal "Umschlagplatz" im Norden der Stadt. Das Denkmal steht dort, wo 1942 etwa 300'000 Bewohner des angrenzenden jüdischen Ghettos mit Zügen zum Todescamp von Treblinka transportiert wurden.




Danach bleibt noch etwas Zeit, welche ich für den Besuch eines Eisenbahn-Museums nutze. Dieses liegt nur 5 Minuten zu Fuss vom Hotel entfernt. Das Museum liegt auf dem Areal eines ehemaligen Bahnhofes und besteht aus einer Ausstellung von Modelleisenbahnen und vielen originalen Dampflokomotiven. Letztere stehen openair auf Gleisen und rosten vor sich hin. Schade, dass die nicht wenigstens ein Dach erhalten haben.






Checkout Time ist um 12, das passt ziemlich gut zur Abflugzeit um 14:40. Praktischerweise fährt ein öffentlicher Bus direkt vom Hotel in 20 Minuten zum Flughafen.

Wieder fliegt mich eine Fokker 100 der Helvetic nach Zürich, diesmal die HB-JVF, mit welcher ich zuletzt am 5. Februar 2005 von Valencia nach Zürich flog. An Bord sind auch etwa 50 Rabbiner, welche via Zürich in eine andere Stadt fliegen, vielleicht nach Tel Aviv?