Dienstag, 31. Juli 2018

Hitze lass nach




Der Wetterbericht wird langsam langweilig, finde ich. Ein Tag wie der andere. Eigentlich könnten die Meteorologen für mindestens zwei Wochen in die Ferien, die Zeitungen könnten einfach die Prognose des Vortages übernehmen.

Nun, schönes Wetter mögen ja fast alle, aber fast allen ist es jetzt ganz einfach zu heiss, so wie auch mir als Gemeindewanderer. Eigentlich müsste ich nächtens wandern und tags schlafen, aber das wird dann mit dem öV ein kleines Problem.

Oder ab in die Höhe, was wir auch vorhaben. Mal schauen, ob die Temperaturen dort genug erträglich sind.




Sonntag, 29. Juli 2018

Kleinste Gemeinde

Auf meiner Nachtwanderung am Freitag und Samstag besuchte ich Mauraz, dies war die flächenmässig kleinste noch fehlende Gemeinde. Sie weist eine Fläche von 0.5 km2 auf und hat 53 Einwohner.

Die nächstkleinste Gemeinde Chigny mit 0.9 km2 und 341 Einwohnern besuchte ich auf der gleichen Wanderung, sie liegt kurz vor Morges.

Die Ehre, die kleinste mir fehlende Gemeinde zu sein kommt jetzt Rossenges zuteil. Die Gemeinde weist eine Fläche von 1.07 km2 auf und beheimatet 60 Einwohner. Sie liegt im Bezirk Broye-Vully auf einer Anhöhe über dem Broyetal südwestlich von Moudon.




Samstag, 28. Juli 2018

Nachtwanderung L'Isle - Morges

Datum: 27./28. Juli 2018
Dauer: 5h25
Länge: 24.7 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: L'Isle - Villars-Bozon - Mauraz - Pampigny - Sévery - Cottens - Apples - Pt. 545 - Reverolle - Pt. 522 - Vaux-sur-Morges - Vufflens-le-Château - Chigny - Morges

Neue Gemeinden: Mauraz, Pampigny, Sévery, Cottens, Apples, Clarmont, Reverolle, Bussy-Chardonney, Vaux-sur-Morges, Vufflens-le-Château, Chigny VD
Charakteristik: meist geteerte Strassen, nur etwa 1/4 markiert, fast keine Naturwege



Zurück von der langen Nachtwanderung im Bezirk Morges. Wie zu erwarten war hat sich niemand gemeldet, um mich zu begleiten. Für nicht-Gemeindewanderer gibt es natürlich einen Haufen Gründe, bei dieser Unternehmung nicht mitzumachen. Die weite Anreise, die lange Wanderung oder die fast zwingende Übernachtung sind nicht jedermanns Sache.

Bei der Beschreibung der Route möchte ich diesmal nicht auf jedes Detail eingehen, vielmehr möchte ich mich auf eine summarische Beschreibung beschränken.




das Château in L'Isle im Abendlicht


L'Isle



Mauraz




Vollmond nach der Mondfinsternis, wenn man das Bild vergrössert sieht man unterhalb des Mondes auch den Mars


Bei der Planung der Route achtete ich darauf, möglichst viele Gemeinden zu berücksichtigen. Deshalb verläuft sie auch nicht auf direktem Weg von A nach B, vielmehr enthält sie einige Umwege, um die eine oder andere zusätzliche Gemeinde zu bewandern. Da das Wanderwegnetz in dieser Gegend nicht sehr dicht ist musste ich vielerorts auf Strassen ausweichen, deshalb war der Anteil an Hartbelag sehr hoch. Abschnittweise war ich auch auf etwas dichter befahrenen Strassen unterwegs, aber dank Stirnlampe war ich jederzeit gut sichtbar.

Schwierigkeiten gab es auf der Route keine, einzig die Durchquerung des bewaldeten Tälchens der Morges zwischen Vaux-sur-Morges und Vufflens-le-Château war aufgrund der Dunkelheit etwas heikel.

Fast auf der ganzen Wanderung konnte ich das astronomische Spektakel mit Mondfinsternis und Mars-Bypass verfolgen. Die Sicht war meistens gut bis sehr gut, erst nach der Mondfinsternis wurden der Trabant und der Mars zeitweise von Wolken verschleiert. Besonders spektakulär war meines Erachtens die Phase, als der Mond aus dem Erdschatten heraustrat und als Vollmond die Gegend erleuchtete.

Elf neue Gemeinden kann ich jetzt abhaken, dies ist ein neuer Rekord in meinem Projekt. Mit grosser Wahrscheinlichkeit werde ich diesen Rekord nicht mehr toppen, denn es gibt keine Ansammlung mit so vielen fehlenden Gemeinden mehr.

Gestartet bin ich in L'Isle kurz vor 21 Uhr, im Hotel kam ich um 02:30 an.

Freitag, 27. Juli 2018

In Ulm, um Ulm...

In Ulm, um Ulm und um Ulm herum wachsen viele Ulmen. So der bekannte Zungenbrecher. Wie viele Ulmen ich am Mittwoch bei meinem Besuch in oder um Ulm herum gesehen habe weiss ich nicht. Meine botanischen Kenntnisse reichen da zu wenig weit.

Eigentlich plante ich einen Ausflug nach München, aber aufgrund von Bauarbeiten nahe St. Gallen gibt es momentan keine vernünftige Zugverbindung in die Bayrische Hauptstadt. Und für den Flixbus ist es mir zu heiss. Deshalb entschloss ich mich für die Alternative Ulm, dort war ich schon lange nicht mehr. Ich kaufte mir eine Baden-Württemberg-Tageskarte für 24 Euro, welche ab 9 Uhr gültig ist. Die Anreise erfolgte via Romanshorn und Friedrichshafen.

Die berühmteste Sehenswürdigkeit ist mit Abstand das Münster, die grösste evangelische Kirche in Deutschland. Buchstäblich herausragend ist der Hauptturm des Münsters, denn dabei handelt es sich um den höchsten Kirchturm der Welt. Das ist doch eine Reise wert, finde ich. Übrigens, auch Ulm wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, aber das Münster kam fast unbeschadet davon. Passend dazu der heutige Artikel in der NZZ, demgemäss ist der höchste Kirchturm im Kanton Zürich nicht einmal 100 Meter hoch.

Hier ein paar Impressionen:


161 Meter ragt der Turm in den Himmel


die Donau bildet die Grenze zwischen Baden-Württemberg (rechts) und Bayern (links)


in diesem schönen Biergarten habe ich mich verpflegt







dies ist das Hotel "Schmales Haus"...


ein Bach fliesst zwischen den Altstadthäusern

...und dies das Hotel "Schiefes Haus"






im Münster

der Zug nach Ankunft in Schaffhausen


Natürlich war die Temperatur auch in Ulm sehr sommerlich, aber dank ein paar Regengüssen kühlte es ein wenig ab.

Die Rückfahrt erfolgte via Schaffhausen, auf dieser Strecke hat es alle 2 Stunden eine direkte Verbindung. Erstaunlicherweise ist diese Strecke wie viele andere Nebenstrecken nicht elektrifiziert.

Donnerstag, 26. Juli 2018

Flugstatistik 26. Juli

Viel Einträge weist der 26. Juli zwar nicht auf, dafür einen ganz Besonderen, nämlich den ältesten aller Einträge.


1970: Vor genau 48 Jahren machte ich meinen Erstflug. Der Flug von Zürich nach Genf mit einer Coronado der Swissair war zwar kurz, aber ich kann mich noch gut erinnern, wie aufregend das damals für mich war.

diese Coronado steht im Verkehrshaus, ob ich zufälligerweise in dieser meinen Erstflug hatte, weiss ich nicht, das Kennzeichen schrieb ich damals noch nicht auf

Übrigens, ich habe alle Flugtickets (solange es noch keine elektronischen Tickets gab) meiner vielen Reisen gesammelt, diese füllen eine ganze Schuhschachtel. Darunter natürlich auch dasjenige meines Erstfluges, welches noch von Hand geschrieben wurde:



Der Rückflug von Genf nach Zürich war dann am 2. August.


2003: Nach zwei Wochen Familienferien in Cancun, Mexico Rückflug mit der A-330 Kennzeichen HB-IQZ der Edelweiss Air. Der Flug hat zwei Einträge, denn es gab eine Zwischenlandung in Miami.




Dienstag, 24. Juli 2018

Vollmond-Nachtwanderung

Am kommenden Freitag ist eine Vollmond-Nachtwanderung geplant. Das Besondere daran wird die Beobachtung der Kombination von Mondfinsternis und das Überholen des Mars sein, siehe Artikel in der NZZ. Dies natürlich unter der Voraussetzung, dass der Himmel wolkenlos sein wird.

Start ist im waadtländischen L'Isle (Bezirk Morges), die Route führt dann via Pampigny, Cottens, Apples und Vufflens-le-Château hinunter nach Morges. Das sind 24 km. In Morges werde ich dann im Hotel noch ein paar Stunden schlafen, bevor ich die Rückreise antreten werde.




Falls mich jemand begleiten möchte bitte bei mir melden, siehe "Kontakt".

Flugstatistik 24. Juli

Wieder einmal ein Blick in die Flugstatistik, wo am 24. Juli folgende Einträge zu finden sind:


1982: Vor 36 Jahren Flug mit Swissair DC-9 mit Kennzeichen HB-IND von Zürich nach Hamburg. Nach einer Übernachtung ging es wieder nach Hause.


1998: Nachdem wir tags zuvor von Zürich kommend in New York ankamen flogen wir am 24. Juli von New York Kennedy nach Raleigh Durham in North Carolina, und zwar mit einer Saab Fairchild 340 der American Airlines. Von Raleigh Durham ging es via Myrtle Beach nach Hilton Head Island, wo wir zwei Wochen Familienferien verbrachten.


2001: Mit einer MD-11 der Swissair flog die ganze Familie von Zürich nach San Francisco, wo wir an der Fisherman's Wharf übernachteten und tags darauf nach Salt Lake City flogen.


2004: Da gab es Familienferien auf den Kanarischen Inseln. Wir flogen von La Palma nach Teneriffa Nord. Der Flug mit der Airline Binter Canarias war in der ATR 72 EC-GRP.



2007: Schon wieder Familienferien, diesmal auf La Réunion und Mauritius. Am 24. Juli verschoben wir uns von La Réunion nach Mauritius. Wir starteten vom kleinen Flughafen Pierrefonds in der ATR 72 3B-NBK der Air Mauritius und landeten auf dem Flughafen mit dem schönen Namen "Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport of Mauritius".







Sonntag, 22. Juli 2018

San Bernardino

Noch ein paar Bemerkungen zum Dorf San Bernardino, wo wir dreimal übernachteten.

Nach der Eröffnung des Strassentunnels war das zuvor abgeschiedene Dorf plötzlich von Norden her ganzjährig erreichbar und der Verkehr nahm sprunghaft zu. Das zog Investoren an, welche riesige Apartment-Häuser bauten und die Wohnungen verkauften oder vermieteten. Da das Bewusstsein für ein intaktes Dorfbild dannzumal noch nicht so ausgeprägt war entstanden hässliche bunkerartige Wohnburgen im Stil von spanischen Strandorten, und dies sehr nahe am Zentrum. Wer also seine Ferien in einem schönen Bergdorf verbringen möchte ist hier am falschen Ort.

Das Dorf zog im Winter auch Schneesportler an, neben Langlaufloipen hatte es auch ein mittelgrosses Skigebiet mit 40 km Pisten. Mit Betonung auf "hatte", denn seit 2012 sind die Gondelbahnen und Skilifte geschlossen. Es wurde kein Investor gefunden, welcher den Weiterbetrieb finanziert hätte. Bitter für die Hoteliers und die Wohnungseigentümer, wenn die Wintersaison plötzlich ausfällt, und dies vielleicht für immer. Langlaufen kann man zwar noch, aber die grosse Masse wird das wohl nicht anziehen.

Bleibt also noch die Sommersaison. Rund um das Dorf hat es zwar einige Wanderwege, aufgrund der Steilheit und Schwierigkeit der Wege stossen normale Wanderer aber recht schnell an Grenzen. Das haben wir ja am Donnerstag selbst erfahren, als wir im Val di Passit umkehren mussten. Ein familienfreundliches Wandergebiet hat San Bernardino sicher nicht. Und ich denke, dass auch ein Biker-freundliches Gelände anders aussieht.

Wir haben im zentral gelegenen Aparthotel San Bernardino übernachtet. Wir logierten in einem 2-Zimmer-Apartment mit eigener Küche (welche wir aber nicht brauchten). Das Hotel bietet auch Doppelzimmer an, aber aufgrund deren Grösse von lediglich 12 m2 entschieden wir uns für ein Apartment mit viel mehr Platz. Offensichtlich waren wir die einzigen Gäste, denn die Réception war nur bei unserer Anreise und dann wieder bei der Abreise besetzt und im Frühstücksraum war nur ein Tisch für uns gedeckt.

Wir hatten den Eindruck, dass die allermeisten der Ferienwohnungen und Hotelzimmer "kalte Betten" hatten. Beim Nachtessen im Restaurant hatte es zwar noch einige Gäste - mehrheitlich im Rentenalter - aber die füllten die Betten nie und nimmer. Aber vielleicht kommt die Saison erst, wenn auch die Italiener Ferien haben und von Mailand und Umgebung anreisen. Wünschen würden wir es dem Dorf.


in der Bildmitte ragt eines der Apartment-Häuser empor, die meisten verstecken sich dahinter


Samstag, 21. Juli 2018

Wanderung Pian San Giacomo - Lostallo

Datum: 20. Juli 2018
Dauer: 3h20
Länge: 14.7 km
Wetter: sonnig
Route: Pian San Giacomo-Cebbia-Mesocco-Soazza-Cabbiola-Lostallo

Neue Gemeinden: Soazza, Lostallo GR
Charakteristik: bis Mesocco Bergweg, danach einfacher Wanderweg




zwei der vielen Brücken der A13

rechts Cebbia, links Mesocco

Mesocco

der alte Bahnhof von Mesocco

und der von Soazza

Soazza


Cabbiolo

Zum Abschluss unseres Trips ins Misox gab's gestern noch eine Talwanderung, und zwar von Pian San Giacomo nach Lostallo resp. umgekehrt. Umgekehrt deshalb, weil Marlise die Wanderung in umgekehrter Richtung absolviert hat, also von Lostallo nach Pian San Giacomo. Da kleine Orte wie Pian San Giacomo einen ziemlich dünnen öV-Fahrplan haben nahmen wir das Auto zuhilfe und tauschten in der Mitte den Autoschlüssel.

Von San Bernardino fahren wir also nach Pian San Giacomo, wo ich aussteige und die Wanderung Richtung Süden unter die Füsse nehmen. Derweil fährt Marlise nach Lostallo und wandert nach Norden.

Der Bergweg von Pian San Giacomo nach Mesocco schlängelt sich durch das Gewimmel von Strassen der A13 und von Nebenstrassen. Man ist aber meistens auf Naturwegen unterwegs, nur ein paar hundert Meter auf geteerten Strassen.

Mesocco hatte bis 1978 eine Zugverbindung von Bellinzona, der alte Bahnhof und ein paar Gleisstummel zeugen von dieser Zeit. Das Bahntrassee kommt heutzutage den Wanderern zugute, denn von Mesocco bis Lostallo war ich meistens auf diesem unterwegs. Deshalb bietet der Weg hier keine Schwierigkeiten mehr, alles ist gleich steil resp. flach und breit. Manchmal durchschreitet man ein Tunnel oder überquert eine Brücke.

Kurz vor Soazza kommt mir die schwitzende Marlise entgegen und wir tauschen den Autoschlüssel. Ich nehme die zweite Hälfte in Angriff. Der Weg auf dem Bahntrassee verläuft jetzt meistens ziemlich nahe des Flusses Moësa, welcher dem Tal den Namen gab.

Eingangs Lostallo steht das Auto, mit welchem ich Marlise in Pian San Giacomo abhole und wir nach Hause fahren.