Sonntag, 3. Februar 2019

Nagli

Schon seit einigen Jahren stand ein Besuch der Nagli auf meiner Pendenzenliste. Winterthurer wissen sofort, was die Nagli ist, nämlich die schon 120 Jahre alte Nagelfabrik beim Bahnhof Grüze. Viele werden sich fragen, wie eine Nagelfabrik in der hochtechnisierten Schweiz bis heute überleben konnte. Die Frage ist berechtigt, denn von den vielen ehemaligen Nagelfabriken hat nur diejenige in Winterthur überlebt. Alle anderen gingen Konkurs oder haben die Nagel-Produktion aufgegeben. Die Nagli profitiert davon, dass sie in der Schweiz keine Konkurrenten hat und viele ihrer Kunden auf Schweizer Produkte setzen. So zum Beispiel die SBB, welche regelmässig spezielle Nägel für Holzschwellen bestellt. Das Sortiment der Nagli umfasst etwa 200 verschiedene Nägel und sie stosst jährlich 300 Tonnen Nägel aus.

Ein Teil des Fabrikgebäudes wurde zu einem Museum umfunktioniert. Dort können die zum Teil über 100jährigen Maschinen besichtigt werden, einige davon wurden total restauriert und sind noch funktionsfähig. Es ist sehr eindrücklich, den Transmissions-angetriebenen Monstermaschinen zuzusehen und -hören.

Am Freitag erschien in der NZZ ein Artikel über die Nagli, dieser bewog mich, der Fabrik am Samstag einen Besuch abzustatten. Das kann man jeden ersten Samstag im Monat ohne Anmeldung machen. Mehr Infos dazu hier.














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